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Messungen für Geothermie-Projekt von BASF und Vulcan Energy gestartet

| News

Das von Vulcan Energy und BASF angestoßene Projekt zur Nutzung geothermischer Wärme geht mit den ersten seismischen Erkundungen in der Region nun in die nächste Phase über.

Ein Vibrotruck der DMT-Flotte (Symbolbild) Foto: DMT Group

Die sogenannte 2D-Seismik findet seit dem 24. Febraur statt. Sie erfolgt schrittweise in den nächsten zwei Wochen auf vorab festgelegten Routen in der Vorderpfalz.

Für die seismische Erkundung werden insgesamt zwei Messfahrzeuge eingesetzt, die mithilfe von Schallwellen den Untergrund kartographieren. Dazu nutzen die Fahrzeuge eine Metallplatte, die alle 10 bis 40 Meter am Boden abgesetzt wird und hier für rund eine Minute Vibrationen erzeugt. Die so hervorgerufenen Schallwellen werden von den Gesteinsschichten im Untergrund reflektiert und anschließend von sogenannten Geophonen aufgezeichnet – kleinen, hochsensiblen Mikrofonen, die am Boden platziert sind. Die 2D-Seismik liefert zunächst grundlegende Daten, mithilfe derer das genaue Messnetz für die darauffolgende 3D-Seismik festgelegt wird, welche aktuell für den Winter 2025/ 2026 geplant ist. Die Ergebnisse beider Erkundungen geben Aufschluss über die geologischen Gegebenheiten im Oberrheingraben und sind wiederum Voraussetzung für daran potenziell anschließende Explorationsbohrungen.

„Die nun beginnenden seismischen Untersuchungen sind ein entscheidender Schritt, um das geothermische Potenzial im Oberrheingraben nutzbar zu machen. Gemeinsam mit BASF setzen wir auf eine nachhaltige, klimaneutrale Energiequelle für Industrie und Gesellschaft. Dieses Projekt unterstreicht unser strategisches Ziel, Geothermie effizient in industrielle Prozesse zu integrieren und so zur Dekarbonisierung der Region beizutragen und gleichzeitig klimaneutrale Wärme für Kommunen in der Region bereitzustellen“, so Thorsten Weimann, Geschäftsführer der Vulcan Energie Ressourcen GmbH.

„Unser Geothermie-Vorhaben ist eines der bedeutendsten Transformationsprojekte für unseren Standort, mit dessen Hilfe wir einen maßgeblichen Anteil des Energiebedarfs ohne den Einsatz fossiler Brennstoffe decken könnten“, sagt Tilmann Hezel, Senior Vice President Infrastruktur am BASF-Standort Ludwigshafen. „Nach der Vorbereitungsphase der vergangenen Monate blicken wir nun zuversichtlich auf die kommenden Ergebnisse der ersten Erkundung.“

In der 9. und 10. Kalenderwoche fahren die Messfahrzeuge etappenweise eine Gesamtstrecke von bis zu 75 Kilometern ab und analysieren dabei den Untergrund. Die Messungen finden unter anderem in den Städten und Gemeinden, Deidesheim, Mutterstadt, Frankenthal und Ludwigshafen statt. Startpunkt der Erkundungen ist in Bad Dürkheim und Dannstadt-Schauernheim.

Die seismischen Messungen sind Teil des im November vergangenen Jahres ins Leben gerufenen Projekts von Vulcan Energy und BASF, mit dem Ziel, geothermische Energie aus dem Oberrheingraben für die Bereitstellung erneuerbarer Wärme zu nutzen. Eine erfolgreiche Erschließung könnte für BASF jährlich bis zu 4 Millionen Tonnen CO2-freien Dampf am Stammwerk des Chemieunternehmens bedeuten. Neben der industriellen Nutzung der Tiefengeothermie könnte darüber hinaus eine nachhaltige Fernwärmeversorgung für Ludwigshafen und Frankenthal und damit die kommunale Wärmewende vorangetrieben werden. Daneben plant Vulcan Energy das geförderte Thermalwasser zur Gewinnung von nachhaltigem Lithium zu verwenden.

Einen Bericht des SWR finden Sie hier, die Pressemitteilung können Sie hier herunterladen.