So erzeugt das Land in Innerasien seine Energie bisher ganz überwiegend aus Kohle, will jetzt aber intensiv auch regenerative Energien nutzen: allen voran die Kraft der Sonne, die in der Mongolei an 300 von 365 Tagen scheint, die Windkraft – und auch die Geothermie.
Organisiert hatte die Reise das berufliche Fortbildungszentrum der Bayerischen Wirtschaft bfz. Die Übersetzung übernahm ein mongolischer Ingenieur, der 1982 bis 1987 in Magdeburg studiert hatte. Es gebe viele Mongolen, die seinerzeit in der DDR studiert und gearbeitet hätten, entsprechend eng sei die Verbindung nach Deutschland. In der mongolischen Delegation waren die Frauen klar in der Mehrzahl: überwiegend Unternehmerinnen, die den langfristigen Wandel der mongolischen Energieerzeugung von fossilen zu regenerativen Energien mitgestalten. Auch die Wissenschaft war vertreten, in Person von Professor Enebish Namjil von der School of Engineering and applied Sciences der mongolischen Nationaluniversität in Ulan Bator.
„Der Klimawandel betrifft die ganze Welt“, sagte Grünwalds 1. Bürgermeister Jan Neusiedl in seinem Grußwort, „er fordert gemeinsame Anstrengungen von uns allen.“ Die Entscheidung der Gemeinde Grünwald, die heimische Geothermie zu nutzen, sei ein klares Zeichen für die Energiewende. Grünwald mache sich damit unabhängiger von fossilen Brennstoffen, autark in der Wärmeerzeugung und die Wertschöpfung bleibe in der Gemeinde. „Die Akzeptanz in der Bevölkerung ist sehr groß, da stehen alle dahinter.“
Die Präsentation und Führung über die Anlage übernahm in bewährter Weise EWG-Geschäftsführer Andreas Lederle. Er signalisierte dabei seinen Gästen auch, dass der EWG an einer Fortsetzung des Gesprächs liege: „Regenerative Energieerzeugung ist ein starkes Band, das Menschen und Länder weltweit verbindet. Wir freuen uns, dass auch die Mongolei mit an Bord ist.“ Beim Besuch in Laufzorn dabei war auch Dr. Erwin Knapek, Präsident des Bundesverbandes Geothermie und ein wichtiger Dialogpartner für die Zusammenarbeit mit der Mongolei. Sein Blick in die Zukunft war deutlich: „Die Geothermie wird noch Wärme spenden, wenn es schon lange kein Öl mehr gibt.“
Quelle: Pressemitteilung Erdwärme Grünwald