Drei Bohrungen sollen das Thermalwasser an die Oberfläche befördern. Die restlichen drei Bohrungen sind Injektionsbohrungen und sollen das kalte Wasser wieder zurück in den Malm bringen. Die Temperaturen des Thermalwassers am Standort betragen ca. 100 Grad Celsius. Die Bauarbeiten sollen sich bis Ende 2019 erstrecken. Ab 2020 ist es dann geplant, 80.000 Münchner Haushalte durch die Fernwärme des Heizkraftwerks Süd zu versorgen, was einem Drittel der Münchener Fernwärmekunden entspricht. Dadurch rückt das Ziel Münchens, ihre Fernwärme bis 2040 zu 100 % aus erneuerbaren Energien zu beziehen, einen Schritt näher.
Die Stadtwerke München erwarten das Thermalwasser in einer Tiefe von 2.400 bis 3.000 Meter. Die abgelenkten Bohrungen werden ca. 4.500 Meter lang sein. Für die Baustelle planen die Stadtwerke München einen Lärmschutz, welcher über die gesetzlichen Vorgaben hinausgeht. Durch die Aufklärung der Bürger, ein Lärmgutachten und die Verwendung von lärmmindernden Materialien wird hier besonders auf die Bürger Rücksicht genommen. „München sitzt auf einem Schatz“, so wird der Sprecher der Stadtwerke München, Christian Miehling, auf der Internetseite der Süddeutschen Zeitung zitiert.
Quelle: Süddeutsche Zeitung Online