Nach rund zwei Jahren Bauzeit ist der 5650 Quadratmeter große Neubau fertiggestellt und wurde über den Sommer bezogen. Das Investitionsvolumen betrug 20 Mio. Euro. Ab diesem Semester stehen den Studierenden und den 65 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dreier Institute (Institut für Sicherheits- und Risikowissenschaften, Zentrum für globalen Wandel und Nachhaltigkeit, Centre for Development Research) im „Tüwi Neu“ moderne Arbeitsräume, ein Hörsaal für 400 Personen, eine Mineraliensammlung, Lehr – und Lernbereiche, die neue Mensa und das charakteristische Tüwi-Lokal mit Gastgarten samt Hofladen offen. Nach den Plänen von Baumschlager Hutter Partners wurden drei oberirdische Stockwerke und zwei Untergeschoße errichtet, wobei fast die Hälfte der verbauten Fläche unterirdisch errichtet wurde.
Zertifizierte Nachhaltigkeit
Das TÜWI wird über eine Wärmepumpe mit Erdwärme zur Unterstützung der Heizung und Kühlung versorgt. Eine Photovoltaik- und eine Solarthermie-Anlage liefern Teile des Stroms und des Warmwassers. Die Fassade besteht aus naturbelassenem Lärchenholz, wobei die Holzlamellen als Sonnenschutz dienen. Die Fassade im Lichthof ist begrünt und im Inneren erstrecken sich hängende Gärten über mehrere Geschoße. Sie sorgen für ein angenehmes Raumklima und der Einsatz von ökologischen, schadstoff- und PVC-freien Baumaterialien ermöglicht einen hohen Nutzungskomfort. Aufgrund all dieser Maßnahmen wurde der Neubau durch die Österreichische Gesellschaft für nachhaltige Immobilienwirtschaft mit ÖGNI Platin und der bislang höchsten Punkteanzahl bei Bildungsgebäuden zertifiziert.
Boku-Rektor Hubert Hasenauer: „Mit dem neuen Tüwi-Gebäude setzt die Boku Standards im nachhaltigen und klimafitten Gebäudebau. Der aktuelle Stand der Technik im Bereich Energieverbrauch und Energieeffizienz wurde integriert. Das neue TÜWI ist damit ein gelungenes Beispiel eines weitgehend klimaneutralen Bauwerks, dass damit Prototyp bzw. Vorbild für eine gelungene Kombination von nachhaltigem Bauen und einer Architektur zum Wohlfühlen ist.”
BIG Geschäftsführer Hans-Peter Weiss: „Wir verfolgen punkto Nachhaltigkeit einen ganzheitlichen Ansatz. So spannen wir den Bogen bei der Ökologie von der Energie – bis zur Flächeneffizienz. Ein ausgewogenes Verhältnis von Kosten und Nutzen ist eine ökonomische Prämisse unserer Projekte. Auch der soziale Aspekt wird berücksichtigt. Denn letztendlich bauen wir Häuser für Menschen, die darin lehren und forschen. […]“
Quelle: Pressemitteilung der BIG und Universität für Bodenkultur Wien