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Scholz setzt auf energiepolitische Zusammenarbeit mit Island zum Ausbau der Geothermie

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Bundeskanzler Olaf Scholz traf die isländische Ministerpräsidentin Katrín Jakobsdóttir. Ein Punkt auf der Agenda war die europäische Zusammenarbeit bei energie- und wirtschaftspolitischen Themen. Scholz will die Zusammenarbeit der beiden Länder in diesem Punkt intensivieren. Island steht bezüglich der Nutzung von Erdwärme an der Weltspitze.

Bundeskanzler Scholz mit Katrín Jakobsdóttir. Quelle: AFP/Tobias Schwarz

Hervorragende Ausgangsbedingungen“

Am Mittwoch (25.01) kamen die isländische Ministerpräsidentin Jakobsdóttir und der Bundeskanzler Scholz im Bundeskanzleramt zusammen. Neben der Unterstützung für die Ukraine war die energiepolitische Zusammenarbeit zur Eindämmung der Klimakrise ein Gesprächsthema. Dabei stand die Speicherung von CO2 im CCS-Verfahren sowie der Austausch von Wissen und Expertise im Bereich der Geothermie im Vordergrund.
Während der Pressekonferenz hob Kanzler Scholz die verschiedenen erneuerbaren Energien und Technologien, welche Island bereits einsetzt, hervor. Die Technologien seien „hervorragende Ausgangsbedingungen [und] ein wichtiger Beitrag für unsere gemeinsame Zukunft“.
In ihrer Rede stimmte die Ministerpräsidentin Scholz zu, betonte aber, dass nicht nur in Forschung und Innovation noch viele Möglichkeiten bei der Nutzung der Technologie vorhanden sein.

Vorreiter bei den Erneuerbaren Energien

Bei der Nutzung von erneuerbaren Energien ist Island die Speerspitze, fast 27% der Primärenergie wird aus der Erdwärme gewonnen. 90% der Haushalte werden mit Wärme aus Geothermiekraftwerken versorgt, der Strombedarf wird daraus zu knapp 26% gedeckt. Die fehlende Energie wird hauptsächlich mit Wasserkraft ergänzt.
Mit Hellisheiði steht im Südosten von Island das weltweit größte Geothermiekraftwerk und Bjarnarflag im Nordosten von Island ging bereits im Jahre 1969 in Betrieb.


Pressemitteilung des Treffens 
Pressekonferenz vom 25.01.2023 im Wortlaut