Zwei wichtige Säulen des Masterplans sind zum einen ein Explorations- und Bohrprogramm, mit dem der Geologische Dienst bis 2028 die Datenlage zur Verfügbarkeit von Geothermie in Nordrhein-Westfalen verbessern wir sowie zum anderen ein Instrument bei der NRW.BANK zur Absicherung der Fündigkeit.
Das heißt konkret: Zur Starthilfe sichert Nordrhein-Westfalen das finanzielle Risiko teilweise bei den ersten Bohrungen ab, falls eine Bohrung nicht fündig wird. Zudem fördert das Land in Zusammenarbeit mit der NRW.BANK ab sofort wieder wichtige Vorerkundungsmaßnahmen.
Neubaur sagte vor Ort: „Technologieoffen und effizient denken wir in NRW über den Tellerrand hinaus. Unter unseren Füßen liegt ein Schatz – eine unerschöpfliche und klimaneutrale Energiequelle, die wir heute noch zu wenig nutzen. Mit dem Masterplan Geothermie NRW legen wir als erstes Bundesland eine umfassende Strategie vor, um das enorme Potenzial der Erdwärme zügig und sicher zu erschließen. Indem wir den Unternehmen präzise Informationen zur Beschaffenheit des Untergrunds liefern und einen Teil des Investitionsrisikos übernehmen, bringen wir den Markthochlauf der Geothermie in Nordrhein-Westfalen kraftvoll voran. Unser Ziel: Bis 2045 wollen wir bis zu 20 Prozent des Wärmebedarfs klimaneutral mit Geothermie decken.“
Um die vielfältigen Vorteile der Erdwärme zu nutzen, beinhaltet der Masterplan Geothermie politische Ausbauziele für alle Nutzungsformen – von der oberflächennahen bis zur tiefen Geothermie. Die wesentlichen Vorteile der Erdwärme sind die ganzjährige Verfügbarkeit, die Grundlastfähigkeit, der Beitrag als heimische Energiequelle zur regionalen Wertschöpfung sowie die Möglichkeit, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. Für die Verteilung der Wärme verfügt Nordrhein-Westfalen durch gut ausgebaute Fernwärmenetze schon heute über beste Voraussetzungen.
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