Bereits 2015 hat der Gemeinderat Oberhaching beschlossen einen Bebauungsplan für das marode Areal, auf dem sich aktuell ein griechisches Restaurant befindet, aufzustellen. Ziel des Plans ist es, die Wirtshauskultur und die Lebendigkeit der Ortsmitte zu erhalten. Nun liegt durch den Investor Bavaria Project Development GmbH ein konkretes Angebot für den Neubau auf dem Tisch, welches vom Gemeinderat einstimmig befürwortet wurde.
Geplant ist der Abriss des alten Gebäudes. Auf dem Gelände soll zukünftig eine Gastwirtschaft mit Biergarten und angrenzender Brauerei entstehen. Der Gemeinderat der Stadt Oberhaching und Präsident des Bundesverband Geothermie Dr. Erwin Knapek (SPD) regte an, das neue Gebäude an Geothermie anzuschließen: „Damit wäre dies die erste Brauerei in Deutschland, die mit Geothermie braut“. Aktuell sieht der Plan vor, dass in der Brauerei geringe Mengen Bier für den lokalen Bedarf produziert werden sollen. Der Vorschlag, Geothermie als Energiequelle für den Brauprozess zu verwenden, besitzt dennoch eine große Strahlkraft. Die benötigte Energie wird aus dem oberhachinger Fernwärmenetz bereitgestellt, dass seit 2001 mit Geothermie betrieben wird. Dabei wird die Wärme aus dem aus der Geothermieanlage geförderte Thermalwasser mittels Wärmetauscher in das Fernwärmenetz der Gemeindewerke Oberhaching übertragen. Neben der Nutzung von Geothermie zur Energiegewinnung zeigt das angestrebte Projekt, dass durch das geothermische Potential der Region ebenfalls ein Wandel im Brauprozess der zahlreichen oberbayerischen Brauereien hin zu einer emmissionsarmen Produktion möglich ist.
Ein konkreter Zeitplan für die Umsetzung des Projekts liegt aktuell noch nicht vor. Die Aufstellung eines Bebauungsplans wird für Beginn des Jahres 2022 angestrebt. Ab Mitte 2022 könnte die rund zweijährige Bauphase beginnen.
Quelle: Merkur