Seit 1995 versorgt fast ausschließlich das Gaskraftwerk die Stadt mit Strom und Fernwärme. Um die Versorgung der Stadt zu dezentralisieren, setzt die Energie und Wasser Potsdam (EWP) nun auch auf die Einspeisung der Geothermie in das Fernwärmenetz der Stadt. Dafür möchte die EWP die Potentiale der Tiefen Geothermie an mehreren Standorten überprüfen. Durch eine Investition von 330 Millionen Euro bis zum Jahr 2030 soll die Umstellung des Fernwärmenetzes gelingen.
Um das Potential der Geothermie als Energiequelle für das Fernwärmenetz zu testen, wird ein Pilotprojekt bis 2022 entstehen. Dabei handelt es sich um das von „Pro Potsdam“ geplante Quartier am früheren Tramdepot, in dem sich 750 Wohnungen befinden werden. Das Quartier soll künftig die Energie aus einer rund 2000 Meter tiefen Bohrung beziehen. Für 2021 sind Probebohrungen angedacht. Momentan ist das Geothermieprojekt aber noch in der Genehmigungsphase beim Bergamt.
Das Einspeisen der Geothermie in das Fernwärmenetz gehört unter anderem zu dem Aktionsplan Klimaschutz der Landeshauptstadt. Demnach soll ein „Ersatz des zentralen Wärmeerzeugers am Heizkraftwerk Süd“ entwickelt werden. Bis 2030 wird eine Erneuerung des alten Heizkraftwerkes angestrebt, aber in deutlich kleinerem Umfang als bisher.
Quelle: Potsdamer Neueste Nachrichten