Im kommenden Jahr soll das Quartier auf Geothermie umgestellt sein. Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen wird von den Photovoltaikanlagen auf den Dächern erzeugt. Für die Wärmeproduktion werden im rund 4500 Quadratmeter großen Innenhof des Quartiers 98 Erdwärmesonden 116 Meter tief in den Boden gebohrt. Über dünne, mit Transportflüssigkeit gefüllte Kunststoffrohre wird die Wärme aus der Erde zu acht Wärmepumpanlagen in den Kellern geleitet, die später alle Häuser versorgen.
Im nächsten Schritt werden die alten Gasthermen in den Wohnungen ausgebaut. Nur an kalten Tagen springt ein Spitzenlastkessel an, der mit klimaneutralem Gas betrieben wird. Ein besonderer Aspekt dieses Projekts ist, dass Geothermie im Hansaviertel nicht bei Neubauten eingesetzt wird, sondern eine Umstellung von Altbauten erfolgt.
Wiro-Chef Ralf Zimlich geht davon aus, dass die Energie aus der Geothermie in diesem Bereich für mindestens 80 Jahre Betrieb reicht. Etwa 70 Prozent der benötigten Wärme komme dann aus dem Erdreich. Die modernen Entlüftungsanlagen heizen zusätzlich, sie nutzen über Wärmerückgewinnung die Abwärme aus den Wohnungen. «Ich bin da extrem stolz drauf», sagte Zimlich über die 3,3-Millionen-Euro-Investition.
Quelle: dpa / gec-co