Die Geothermie besteht in der Nutzung der verfügbaren Wärmeenergie des Untergrunds. Die Entwicklung dieser Ressource entspricht den Herausforderungen der Energiewende für eine nachhaltige Energieversorgung und bietet zudem eine grössere Unabhängigkeit. Mithilfe der Geothermie könnte der Kanton Waadt seinen Einkauf von fossilen Brennstoffen deutlich reduzieren.
Die in der Zone Gros-de-Vaud durchgeführten Vorstudien lassen auf ein hydrothermales Potenzial schliessen, das durch seine Nutzung die Möglichkeit bieten würde, zahlreiche Haushalte und Unternehmen mit natürlicher, lokaler und erneuerbarer Energie zu heizen.
Die geophysikalische Prospektionskampagne von GéoVaud, die von Géo2X durchgeführt wurde, gehört zu den Prioritäten des Kantons Waadt, der die Kenntnis des Untergrunds verstärken möchte. Um das Potenzial der Geothermie in der Region zu messen, wird zwischen dem 10. und 19. Januar 2023 eine geophysikalische Kampagne durchgeführt. Vibrierende Lastwagen werden Signale in den Untergrund aussenden. Die Ausbreitung der Wellen wird mithilfe von Sensoren (Geophonen) gemessen, um auf diese Weise die Beschaffenheit des Untergrunds zu bestimmen.
Diese mobile Baustelle wird einen Teil des Landes über Nacht kartographieren, um 2D-Bilder zu sammeln, die für die Lokalisierung der für die Entwicklung der Geothermie am besten geeigneten Gebiete unerlässlich sind. Die Erkundungsphase verursacht keine größeren Belästigungen. Die Lastwagen vibrieren 10 bis 20 Sekunden lang, bevor sie sich in Bewegung setzen. Die Vibrationen mit geringen Frequenzen und Amplituden haben keine Auswirkungen auf die ober- oder unterirdische Infrastruktur (Gebäude, Rohrleitungen).
Es sei darauf hingewiesen, dass im Anschluss an diese Kampagne eine weitere geophysikalische Prospektionskampagne im Großraum Lausanne stattfinden wird, die von Geo2X für die Firma GEOOL SA und die Services industriels de Lausanne durchgeführt wird.
Quelle: Geothermie Schweiz
