Heute ist es die Eavor GmbH, Platin-Sponsor des DGK (mehr Informationen zum Kongress und zum Sponsoring finden Sie hier). Geschäftsführer Daniel Mölk hat uns fünf kurze Fragen beantwortet.
Was zeichnet Eavor als Unternehmen aus und in welchen Ländern/Regionen sind Sie aktiv?
„Wir sind kein klassischer Projektentwickler, sondern ein Technologieunternehmen. Wir haben nicht den Anspruch, alle Eavor-LoopsTM selbst zu bauen, sondern setzen auch darauf, dass die Technologie in die Breite geht und Partner wie BP, OMV und viele weitere diese lizensieren. Wir versuchen also, Geothermie auf eine andere Art zu betreiben und gehen dafür dorthin, wo es weh tut und wo die konventionelle Geothermie nicht funktioniert. Wir möchten den Diskurs ändern: Die Frage soll künftig nicht mehr lauten, ob Geothermie an meinem Standort funktioniert, sondern welche Technologie ich wählen muss, damit sie an meinem Standort umgesetzt werden kann.“
Welche Rolle spielt Geothermie für Sie?
„Eine zentrale! Historisch hat sich der Energiebedarf der Menschen alle zwanzig Jahre verdoppelt. Würden wir das im Jahr 2050 mit Wind und Solar bedienen wollen, bräuchten wir das Doppelte bis Dreifache der Erdoberfläche. Es gibt also nur zwei Technologien, die diesen enormen Bedarf decken können: Fusionstechnologie und Geothermie.“
Was erwarten Sie für die Geothermiebranche und speziell für Ihr Unternehmen in der Zukunft?
„Die Branche hat jetzt ihr historisches Momentum, denn Geothermie ist die einzige erneuerbare Energiequelle mit fast unendlichem Potenzial, die grundlastfähig ist. Zudem machen wir uns mit ihr nicht von importierten Materialien oder Brennstoffen abhängig. Wir brauchen keine seltenen Erden oder Metalle, um sie zu nutzen. Es ist also eine wahre „Freiheitsenergie“. Das ist eine riesige Chance und gleichzeitig eine große Verantwortung für die Branche, denn die Wärmewende steht und fällt mit ihr.“
Gibt es Innovationen, die Ihre Firma plant?
„Wir leben von Innovationen und Skalierbarkeit. Die bekannteste ist unser Eavor-LoopTM. Wir arbeiten aber auch an anderen Innovationen und das täglich. Derzeit befassen wir uns mit Bohrverfahren in sehr heißem Gestein, sehr tiefliegendem Gestein, das gleichzeitig sehr hart ist und bei dem das gängige Werkzeug zum Richtbohren mit seiner Temperaturgrenze von 150-170 Grad versagt. In New Mexico haben wir beispielsweise mit einem thermoisolierten Bohrstrang mit einer kalten Spülung Granit gebohrt und sind durch diese Technik unter 150 Grad geblieben.“
Sie sind Platinsponsor des DGK – warum haben Sie sich dafür entschieden?
„Wir wollen uns zeigen. Wir wollen, dass unsere Technologie bekannt wird und nicht zuletzt suchen wir auch Partner in der Branche. Die große Ingenieursaufgabe, den Preis zu senken, werden wir nicht allein schaffen. Wir brauchen eine ganze Industrie, die daran arbeitet, Bohrungen wirtschaftlicher zu machen. Wir laden alle ein, das mit uns gemeinsam zu verwirklichen.“
Wir danken Eavor für das Sponsoring und Daniel Mölk für die Zeit und das spannende Gespräch.