Heute sind wir im Gespräch mit der IKAV GmbH, Gold-Sponsor des DGK (mehr Informationen zum Kongress und zum Sponsoring finden Sie hier). CEO Gregor Gruber hat uns fünf kurze Fragen beantwortet.
Was zeichnet IKAV als Unternehmen aus und in welchen Ländern/Regionen sind sie aktiv?
„IKAV ist ein internationaler Energieinfrastrukturmanager. Im Jahr 2010 in Hamburg gegründet, lag der Fokus zunächst auf Wind und Photovoltaik. Mit der Übernahme des europäischen Erneuerbaren Energie Portfolios von BP baute Ikav die operativen Tätigkeiten aus und ist inzwischen in Deutschland, Italien, Spanien, Portugal, Frankreich, Luxemburg und in den USA aktiv. Weltweit operiert die IKAV mit über 350 Beschäftigten auch eine Vielzahl ihrer Energie-Anlagen und übernimmt auch für Dritte die Operation. Der Investitionsfokus liegt sowohl auf Erneuerbaren Energien (u.a. Geothermie, Wind, Solar, Concentrated Solar Power („CSP“), Energie-Effizienz) und konventionellen Energieträger (flexible Gaskraftwerke, Öl & Gasförderung) als Brückentechnologie. Dabei sind wir ein nachhaltiger und langfristig ausgelegter Investor, wobei wir hier den Fokus auch auf eine Energiepolitik setzen, die für alle Bevölkerungsschichten bezahlbar bleibt.“
Welche Rolle spielt Geothermie für Sie?
„Als breit aufgestellter Energiespezialist hat IKAV schon 2018 das Potential der Geothermie identifiziert. Wir haben von Anfang an entschieden, uns nicht nur auf die Konstruktion von neuen Verstromungsanlagen unter dem EEG zu konzentrieren, sondern bestehende, operative Projekte übernommen, welche damals auch schon Fernwärme produzierten. Dies war die Grundlage unserer Serviceaktivitäten, welche in der geoprime GmbH die Entwicklung, den Bau und den Betrieb von Geothermieanlagen zusammenführen. Diese Anlagen mit Laufzeiten von über 30 Jahren sind für unsere „buy and hold“ Fonds, welche vor allem langfristig orientierte Pensionskassen und Versicherungen als Anleger haben, besonders interessant. Die Geothermie hat in Deutschland aufgrund der Wärmewende in letzter Zeit sicherlich viel Rückenwind erhalten. Für uns ist es ein Thema, welches auch in anderen europäischen Ländern, den USA und im asiatischen Raum interessant ist. Durch unseren Wissenstransfer zwischen unseren Kompetenzzentren, wie beispielweise dem Kompetenzzentrum Öl- und Gasförderung auf der einen Seite und Geothermie auf der anderen Seite, sehen wir Effizienzgewinne und Wachstumsimpulse, die für unsere Anleger aber auch für die Kommunen, mit denen wir eng im Austausch stehen, relevant sind. Denn die nachhaltige Fernwärmeproduktion ist und bleibt für uns und unsere Partner ein zentrales Thema.“
Was erwarten Sie für die Geothermiebranche und speziell Ihr Unternehmen in der Zukunft?
„Eine erfolgreiche Umsetzung für uns als auch andere Marktteilnehmende braucht nachhaltige Rahmenbedingungen und eine wirtschaftliche Basis. Dies ist aber weiterhin nur begrenzt vorhanden. Sicherlich ist es positiv zu werten, dass die Politik in den vergangenen Monaten und Jahren zunehmend die Chance der Geothermie begriffen hat, aber die finale Ausgestaltung und Maßnahmen könnten deutlich konkreter sein. D.h. beispielsweise, dass die Umsetzung und sicherlich auch die finanzielle Unterstützung noch pragmatischer sein könnten und weniger bürokratisch. Auch ist hier der berühmte Fachkräftemangel zu spüren, insbesondere, wenn man an das Potenzial der kommenden Jahre denkt. Wir würden uns gerne an einer Lösung beteiligen und bieten auch an, konkrete Maßnahmen zur Ausbildung von Fachpersonal beizusteuern. Auch die Identifikation und Weiterverfolgung von Synergien zwischen benachbarten Kommunen im Sinne ihrer Bürger und die damit zusammenhängenden Effizienzgewinne werden unseres Erachtens ein zentrales Thema werden. Wir finden die Ausrichtung auf Fernwärme und die Gestaltung der Wärmewende mit den Kommunen enorm wichtig und sehen das auch in unserer Zusammenarbeit mit kommunalen Betreibern, die wir mit unserer Expertise und Public-Private-Partnerships unterstützen.“
Gibt es Innovationen, die Ihre Firma plant?
„Die IKAV hat die unterschiedliche Expertise in ihrem Haus über sogenannte Kompetenzzentren (CoC) für die unterschiedlichen Technologien aufgeteilt. Da sind Innovationen und Maßnahmen und Trends ein zentrales Thema und in dem Zusammenhang besonders unser CoC Geothermie. Bei der Geothermie haben wir mit der geoprime eine Gesellschaft etabliert, die Wissensträger für die Gruppe ist. Im Segment Geothermie stehen u. a. die Weiterentwicklung von Thermalwasserrohrsystemen, Mineralgewinnungsmethoden im Vordergrund . Auch zwischen unseren Kompetenzzentren versuchen wir, möglichst viele Synergien zu erzeugen.“
Sie sind Goldsponsor des DGK – warum haben Sie sich dafür entschieden?
„IKAV sieht sowohl das Potential der geothermischen Industrie als auch die Notwendigkei, die Themen der Branche positiv mitzugestalten. Wir wollen die Chance nutzen, nicht nur Netzwerke zu erweitern, sondern auch als Sponsor diese Art des Austausches positiv begleiten. Wir sehen den Kongress als optimalen Kanal, um unsere bisherige Strategie zur Zusammenarbeit mit den Kommunen weiter auszubauen und auch über die Branche hinaus die Bedeutung und das Potenzial der Geothermie in der öffentlichen Wahrnehmung zu fördern.“
Wir danken Herrn Gregor Gruber für die Zeit und den Austausch und der IKAV GmbH für das Sponsoring.