Im Jahr 2021 sind in Hessen 7.760 Baugenehmigungen für die Errichtung neuer Wohngebäude erteilt worden. 65 Prozent davon betrafen Wohngebäude, die mit erneuerbaren Energien durch Wärmepumpen (Geo-, Umwelt- und Solarthermie) versorgt werden sollen. Damit hat sich die Zahl der genehmigten Gebäude mit Wärmepumpe im Vergleich zum Jahr 2010, mit einem Anstieg von über 220 Prozent, mehr als verdreifacht. Darunter war die Luft-Wasser-Wärmepumpe (Umweltthermie) mit 4.720 Wohngebäuden (60,8 Prozent der genehmigten neuen Wohngebäude) die am häufigsten angegebene Energiequelle. Der Anteil von Geothermie als Heizenergiequelle in den neu genehmigten Wohngebäuden lag 2021 bei 3,7 Prozent, der Anteil von Solarthermie bei 0,5 Prozent.
Die Verwendung von Umweltthermie als Energiequelle stieg in den vergangenen Jahren stark an: Im Vergleich zu 2010 wurde sie 2021 bei neu genehmigten Wohngebäuden mehr als dreimal so häufig genutzt (plus 259,1 Prozent). Demgegenüber nahm unter den konventionellen Heizenergien besonders die Verwendung von Gas ab: Zwischen 2010 und 2021 sank sie bei neu genehmigten Wohngebäuden in Hessen um mehr als die Hälfte (minus 51,7 Prozent), sodass im Jahr 2021 nur noch 1.360 Wohngebäude mit Gasheizung genehmigt wurden. Das entspricht 17,5 Prozent aller Baugenehmigungen für neue Wohngebäude im Jahr 2021.
Die übrigen genehmigten neuen Wohngebäude in Hessen im Jahr 2021 werden ihre Heizung und Warmwasseraufbereitung hauptsächlich mit Strom (4,2 Prozent), Öl (0,4 Prozent) sowie sonstigen Heizenergiequellen (12,9 Prozent) betreiben.
Weitere Zahlen und Informationen zum aktuellen bzw. geplanten Baugeschehen in Hessen (Anzahl der Wohnungen, Wohn- und Nutzfläche, Rauminhalt, veranschlagte Kosten) erhalten Sie im statistischen Bericht der Baugenehmigungen in Hessen für das Jahr 2021.
Quelle: Statistik Hessen