Das Team aus SWM Projektleitung und der mit den Seismikmessungen beauftragten Firma DMT zogen eine positive Bilanz dieses Teils der Erdwärme-Erkundung. Dr. Dietfried Bruss, Projektleiter der SWM Seismikkampagne: „Die Messarbeiten kamen trotz teilweise widrigen Wetterbedingungen – auch uns erwischte das Sturmtief „Sabine“ – flott voran. Jetzt sehen wir gespannt der Auswertung der Daten entgegen.“
Helge-Uve Braun, Technischer Geschäftsführer der SWM, betonte: „An dieser Stelle bedanke ich mich im Namen der SWM bei den Gemeinden, allen Anwohnerinnen und Anwohnern sowie den betroffenen Land- und Forstwirten – ohne deren Unterstützung wäre das Projekt nicht möglich gewesen!“ Die Vibro-Fahrzeuge waren seit Anfang Februar in vier Messgruppen à zwei Trucks unterwegs. Alle 30 Meter senkten die Spezialfahrzeuge eine Rüttelplatte auf den Boden und sendeten für 60 Sekunden Schallwellen in die Tiefe. Die Schallwellen reflektierten im Untergrund an Grenzbereichen verschiedener Gesteinsschichten und wurden von hochempfindlichen Erdmikrophonen, sogenannten Geophonen, an der Erdoberfläche aufgenommen. Damit erfassten die Messungen rund 177 Quadratkilometer in den Gemeinden südöstlich von München.
Auch die rund 15.000 ausgelegten Geophone werden nun wieder eingesammelt. Die gespeicherten Messdaten werden in den kommenden Monaten ausgewertet. Sie sollen bis vsl. Ende des Jahres ein aufschlussreiches 3D-Bild des Untergrunds, besonders der thermalwasserführenden Gesteinsformation Malm, liefern.
Im Großraum München sind die geologischen Voraussetzungen für die Nutzung der Erdwärme – Geothermie – so gut wie in kaum einer anderen Region Deutschlands. Ziel des Projekts ist, das geothermische Potenzial in mehreren tausend Metern Tiefe zu ermitteln. Damit sollen die bestehenden Geothermieanlagen der SWM in Kirchstockach, Dürrnhaar und Sauerlach ertüchtigt und noch effizienter betrieben werden. Außerdem liefert die Erkundung wichtige Daten für den weiteren Ausbau klimafreundlicher Fernwärmeversorgung in der Region. Hiervon könnten auch die angrenzenden Gemeinden profitieren.
Quelle: Pressemitteilung SWM