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Tiefengeothermie: Ein Durchlauferhitzer in 4500 Metern Tiefe für die Wärmewende

| News

Mit Tiefengeothermie könnte Deutschland ein Viertel seiner Wärme gewinnen. Die Nachfrage steigt, die Unternehmen ziehen mit – doch der Ausbau steht vor neuen Schwierigkeiten.

Foto: Eavor-Geretsried/ Fotograf Roland Horn

25.000 Einwohner im bayerischen Geretsried sollen künftig mit der Energie aus dem Innern der Erde heizen. 4500 Meter bohrt das kanadische Energieunternehmen Eavor Technologies dafür. Das heiße Gestein soll die erneuerbare Energie für die Heizungen liefern. Im kommenden Herbst soll die Anlage einsatzbereit sein. 

Eavor setzt hierbei auf ein neues Verfahren dem sogenannten „Eavor Loop“: Die Besonderheit an diesem Verfahren ist, dass Wärme auch durch heißes umliegendes Gestein gewonnen werden kann.

Geothermie könnte in Zukunft mindestens ein Viertel des jährlichen Wärmebedarfs in Deutschland decken. „Ohne einen massiven Ausbau der Geothermie ist der Aufbau des Ökowärmesektors zur Erreichung der nationalen Klimaschutzziele nicht möglich“, erklärt Inga Moeck, Professorin für Angewandte Geothermik und Geohydraulik an der Universität Göttingen. 

Im vergangenen Jahr sei die Nachfrage stark gestiegen. Wegen der steigenden Energiepreise schauen sich auch große Konzerne und Unternehmen nach alternativen um. Einige interessieren sich inzwischen auch für die Wärmegewinnung mit der Tiefengeothermie. 

Doch der Ausbau steht vor Schwierigkeiten. „Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) wollte ursprünglich bis 2030 mindestens 100 zusätzliche Geothermieprojekte anstoßen“, so Deinhardt – allerdings seien bislang nur drei der 100 Projekte tatsächlich staatlich unterstützt worden.  Für ein Viertel der Wärme aus der Geothermie bräuchte es mehr Erkundungsprogramme und Anschubfinanzierungen, so Deinhardt. Das Ausbautempo müsse vervielfacht werden.

Dafür fehlt allerdings das Geld: Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Umwidmung des Klima- und Transformationsfonds (KTF) trifft auch den Ausbau der Geothermie, so Moeck. Aus dem KTF sollten vor allem Stadtwerke und Projekte auf kommunaler Ebene gefördert werden. Für diese ist jetzt unklar, wie die geplanten Vorhaben finaziert werden sollen. 

„Für mitteltiefe und tiefe Geothermieprojekte sind am Anfang beispielsweise zwischen 20 und 40 Millionen Euro zu leisten“, so Moeck. Der Betrieb sei langfristig jedoch sehr kostengünstig und liefere für 30 bis 50 Jahre nachhaltig produzierte Wärme. 

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