Am Freitagvormittag unterzeichneten Dr. Horst Kreuter, Sonderbeauftragter des Bundesverbandes Geothermie, und Ali Kindap, Präsident des türkischen Verbandes JESDER, im Rahmen des Staatsbesuches von Bundesminister Altmaier in Ankara eine Absichtserklärung zur verstärkten Zusammenarbeit. Ziel der beiden Verbände ist es, die Interessen der Erdwärmebranche zu vertreten, Informationen auszutauschen und neue Entwicklungen zu fördern. „Diese Vereinbarung ist ein wichtiges Zeichen zukünftig verstärkt Erfahrungen über die Landesgrenzen hinaus auszutauschen und Entwicklungen in der Geothermie so voranzutreiben“, betont Dr. Erwin Knapek, Präsident des Bundesverbandes Geothermie.
Ziel ist eine intensivierte Zusammenarbeit um gemeinsame Interessen zu forcieren und deutsches Know-how zu exportieren. Insbesondere Zukunftsmodelle wie beispielsweise im Bereich Enhanced Geothermal Systems (EGS) und im Reservoirmanagement sollen diskutiert werden. Weitere wichtige Punkte sind die direkte Nutzung der Geothermie, z. B. zur Beheizung von Gebäuden und Gewächshäusern, sowie Contractinglösungen für Wärmeprojekte. Zur Umsetzung der Ziele soll eine binationale Arbeitsgruppe gegründet werden. Zudem sind regelmäßige Treffen, gemeinsame Veröffentlichungen sowie Seminare und Konferenzen zur Dissemination der Ergebnisse geplant.
Die Realisierung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit erfolgt auch durch Unternehmen wie der Geothermal Group Germany GmbH (GG) mit Sitz in Karlsruhe. Sie ist bereits seit mehreren Jahren unter anderem in der Türkei aktiv und möchte auch in Zukunft durch neue Konzepte ihr Know-how verstärkt in internationale Märkte einbringen. Hierfür hat ihr Geschäftsführer Dr. Horst Kreuter mit Remzi Gür, Inhaber des türkischen Unternehmens MASPO Enerji eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, weitere Informationen finden Sie unter www.geothermal-group.com.
Die Geothermie stellt sowohl in Deutschland als auch in der Türkei einen bedeutenden Beitrag zur Energiegewinnung aus Erneuerbaren Energien dar. Die beiden Verbände arbeiten seit Anfang Oktober in dem Europäischen Projekt „GeoRisk“ zusammen an der Entwicklung und der Einführung einer Finanz- und Versicherungsstruktur zur Abdeckung des Fündigkeitsrisikos in der Türkei und weiteren Ländern. Ein Austausch zwischen den Ländern hat auch bereits in der Vergangenheit stattgefunden. Unter anderem war die Türkei bereits zweimal Partnerland des Geothermiekongresses DGK mit zahlreichen Gästen aus der Türkei.
Quelle: Pressemitteilung des Bundesverbandes Geothermie