In vielen Regionen Europas, zum Beispiel in den Niederlanden oder im Norddeutschen Becken, kann Geothermie für die kommunale Wärmeversorgung genutzt werden. Allerdings sind die hohen Korrosions- und Verzunderungsraten eine große Hürde für die technische Umsetzung und die wirtschaftliche Rentabilität von Geothermieanlagen in diesen Gebieten. Um dieses Problem zu überwinden, entwickelt GRE GEO glasfaserverstärkte Epoxidharz-Hüllrohrsysteme, die es ermöglichen, Geothermieprojekte langfristig rentabel zu gestalten.
Das GRE-Verrohrungssystem wird sowohl bei Neuinstallationen als auch bei der Überarbeitung alter Bohrungen eingesetzt. Die Forschung hat gezeigt, dass die Integrität der Rohre an die besonderen Anforderungen von Geothermiebohrungen angepasst werden muss. Zu diesem Zweck wurde eine spezielle Glasfaserkonstruktion entwickelt. Diese neuen Rohre werden nun im Labor der TU Clausthal Langzeittests unterzogen, um die mechanischen Eigenschaften und maximalen Festigkeiten der Rohre zu verifizieren. Darüber hinaus wurden bereits Richtlinien und Werkzeuge für die Auslegung, Qualifizierung und Installation des GRE-Rohrsystems entwickelt. Parallel dazu erfolgt die Herstellung und Prüfung von Handhabungswerkzeugen für die GRE-Rohre.
"Die neuesten Ergebnisse unseres Forschungsprojekts zeigen, dass wir die Langlebigkeit von geothermischen Bohrungen durch den Einsatz von GRE deutlich verbessern können. Die neuen Verrohrungssysteme sorgen dafür, dass keine Korrosion auftritt, während die Ablagerung von Kesselstein deutlich reduziert wird. Das verlängert die Betriebsfähigkeit der Bohrungen und damit die Lebensdauer über die Dauer eines durchschnittlichen Geothermieprojektes hinaus", sagt Markus Ruff, Geschäftsführer von Vulcan Energy Engineering (ehemals gec-co GmbH). "Damit sichern wir die technischen Grundlagen für langfristig tragfähige und profitable Geothermieanlagen - und ermöglichen so eine erfolgreiche Wärmewende in Europa."
Über GRE GEO
Korrosion und Verzunderung reduzieren die Lebensdauer der traditionell verwendeten Stahlrohrsysteme, die die Integrität des Bohrlochs gewährleisten müssen, erheblich. Infolgedessen werden Überholungsmaßnahmen früher als erwartet notwendig, was eine erhebliche finanzielle Belastung darstellt. Im Gegensatz dazu sind Glasfaserrohre (GRE) eine wünschenswerte Alternative, da dieses Material korrosionsbeständig ist. Allerdings sind GRE-Rohre im Vergleich zu Stahl bisher nur mit relativ kleinen Innendurchmessern bei zu großen Außendurchmessern erhältlich. Im Rahmen des GRE-GEO-Projekts (glass fiber reinforced epoxy casing for geothermal applications) wird eine neue Strategie für die Fertigstellung von Bohrungen entwickelt. Es zielt darauf ab, eine korrosionsbeständige Alternative zur Verfügung zu stellen, um die Kosten für die Erschließung und Produktion geothermischer Energie zu senken und gleichzeitig zusätzliche Investitionen zu vermeiden. Das Projekt wird von einem Konsortium aus acht Partnern durchgeführt:
- Vulcan Energy Engineering GmbH, Deutschland, Hauptkoordinator
- DrillTec GUT GmbH, Deutschland
- TU Clausthal (ITE), Deutschland
- Future Pipe Industries (FPI), Niederlande, nationaler Marktführer
- Dynaflow Research Group DRG, Niederlande
- Nuclear Research and Consulting NRG, Niederlande
- Eartha AG, Schweiz
- Service Industriels de Genève, Schweiz, Kooperationspartner
Mehr Informationen über die Partner auf www.gre-geo.org
Presse:
Kim Schnurrenberger
Tel: +49 1590 1963561
E-mail: kschnurrenberger(at)v-er.eu
Vulcan Energie Ressourcen GmbH
Alois-Senefelder-Allee 1
86153 Augsburg
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Quelle: GRE GEO