Das Verbundvorhaben Erdeisspeicher und oberflächennahe Geothermie (ErdEis II, Förderkennzeichen 03ET1634A) wurde vom Projektträger Jülich im Auftrag des BMWi zum 01. März 2019 bewilligt und für drei Jahre mit den beantragten Fördergeldern ausgestattet. Das Vorhaben wird von den Schleswiger Stadtwerken in Zusammenarbeit mit den Forschungspartnern Energie PLUS Concept GmbH, TU Dresden, FAU Erlangen und RWTH Aachen bearbeitet. Mit dem Pilotvorhaben soll die wirtschaftliche und technische Umsetzbarkeit der Technologie bewiesen und somit ein Beitrag zur emissionsfreien, regenerativen Wärmeversorgung in Deutschland geleistet werden.
Der Erdeisspeicher besteht aus, in mehreren Lagen übereinander in das Erdreich eingebrachten, Erdkollektoren, die als Wärmequelle für ein Kaltes Nahwärmenetz dienen. Mit Hilfe der Erdkollektoren und Wärmepumpen in den Gebäuden wird das Neubaugebiet mit Wärme und Kälte versorgt. Das Besondere an dem Erdeisspeicherkonzept ist die niedrige Temperatur in den Rohrleitungen, durch die das umgebende Erdreich kontrolliert eingefroren wird. Während des Phasenwechsels wird von dem im Erdreich vorhandenen und in den Kapillaren gebundenen Wasser eine große Energiemenge bereitgestellt. Der Erdeisspeicher kann dadurch kleiner und somit wirtschaftlicher dimensioniert werden. Durch den geringeren Flächenbedarf könnten Erdeisspeicher auch an Standorten mit hohem Nutzungsdruck, wie im innerstädtischen Raum, eingesetzt werden, die sonst keine ausreichende Versorgung mit oberflächennaher Geothermie ermöglichen.
Quelle und Kontakt:
Schleswiger Stadtwerke, Thorsten Bock (energieloesungen@schleswiger-stadtwerke.de)
Energie PLUS Concept, Volker Stockinger (V.Stockinger(at)energie-plus-concept.de)