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Wärmewende in Aachen mit Geothermie

| News

Unter Hochdruck hat ein Bündnis aus FH Aachen, Fraunhofer IEG, IHK, RWTH, Stadt, Regionetz und STAWAG in den letzten Wochen daran gearbeitet, die Herausforderungen für eine Wärmewende in der Stadt Aachen zu analysieren und zu beschreiben: Wärmewende Aachen - Eckpfeiler für eine klimaneutrale Energieversorgung 2030.

Aachener Dom. Foto: CEphoto, Uwe Aranas

Die Stadt Aachen hat bereits im Januar 2020 ein ehrgeiziges Klimaschutzziel beschlossen, sich als erste Stadt in Deutschland am laut Paris-Ziel global zulässigen Restbudget orientiert, und macht sich auf den Weg in Richtung Netto-Null-Emission, möglichst ab 2030. In der Stadt Aachen weist der Wärmebereich mit 42 %, gefolgt von Verkehr und Strom, den höchsten Anteil an den CO2eq-Emissionen auf und ist damit Schwerpunkt kommunaler Aufgaben.

Die Eckpfeiler für die Wärmewende zeigen die Herausforderungen für technische Lösungen zur infrastrukturellen Transformation der Energieerzeugung, -versorgung und -verteilung ebenso auf wie die Notwendigkeit optimierter Rahmenbedingungen für die Planung und den Ausbau der Beratungs- und Kommunikationsstruktur. Sie sind damit Grundlage für den weiteren Wärmewende-Prozess in der Stadt Aachen, um eine konkrete, integrierte städtische Strategie und erste Maßnahmenvorschläge auszuarbeiten, diese der Politik zu unterbreiten sowie die Suche nach Finanzierungslösungen zu starten.

Der Schulterschluss der Institutionen ist strategisch für den nun startenden Prozess von Bedeutung, denn sie alle steuern einen erheblichen Beitrag zum Gelingen der Wärmewende bei. Einerseits sind sie selbst alle Wärmeverbraucher, andererseits liegt bei den Forschungs- und Hochschulbereichen die fachliche Kompetenz für sämtliche Fragestellungen, die auf dem Aachener Weg zur Klimaneutralität zu lösen sind. Die Partner*innen sind teils direkt handelte zentrale Akteure wie zum Beispiel die STAWAG oder haben eine wichtige Funktion als Netzwerk zentraler Zielgruppen wie beispielsweise die IHK. Sie alle möchten mit der Wärmewende in der Stadt Aachen eine bundesweite Vorreiterrolle für den klimaneutralen Umbau einer Stadt einnehmen und suchen weitere Verbündete, um die Wärmewende zu einem von der ganzen Stadtgesellschaft getragenen Prozess zu entwickeln.

Bei den lokal zu lösenden Themen geht es um die Bereiche Energieerzeugung, -verteilung und die Wärmeabnehmerseite, also die Gebäude. Bislang basiert die Wärmebereitstellung im Wesentlichen auf der Verbrennung von Öl und Gas sowie aus der Abwärmenutzung des Braunkohlekraftwerks im benachbarten Weisweiler zur Einspeisung in das Fernwärmenetz. Die Wärmeerzeugung bzw. -gewinnung muss umgestaltet werden in Richtung Nutzung von erneuerbaren Energien und klimafreundlicher Abwärmenutzung. Insbesondere die Nutzung von oberflächennaher und Tiefen-Geothermie werden als Optionen beschrieben. In Aachen kommen weitere Wärmequellen in Betracht wie aus der Kanalisation, aus Industrieprozessen, aus Thermalquellen oder alten Bergbaugruben und sind in der kommunalen Wärmeplanung zu berücksichtigen. Eine Wasserstoffexpertise als Option zum Gasnetzumbau ist bereits in Arbeit.

„Aachen hat eine 2000 Jahre lange reiche Geschichte der Thermalwassernutzung für die Wärmeversorgung – vom ersten geothermischen Wärmenetz in römischer Zeit über die Tuchproduktion im Mittelalter von Karl dem Großen bis zu den heutigen Kurhäusern und Bädern“, so Prof. Dr. Rolf Bracke vom Fraunhofer IEG. In der Antike nutzten die Römer die Karlsquellen für ihre Thermalbäder.

Letztlich muss die Transformation der Wärmeversorgung zwingend mit einer Senkung des Wärmebedarfs in den Gebäuden einhergehen. Der Einsatz energieeffizienterer Technik ist hierfür genauso wichtig wie die Sanierung der Gebäudehülle. Eine intensivere und zielgerichtetere Information soll die Sanierungsquote steigern helfen.

Quelle: www.aachen.de/waermewende