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Wärmewende – Start der „Bundesförderung effiziente Wärmenetze“ nicht in Sicht

| News

Berlin, Die Erneuerbare-Energien-Branche wartet weiterhin auf einen Entwurf für das Förderprogramm „Bundesförderung effiziente Wärmenetze“ (BEW), das seit mehr als einem Jahr in Planung ist. Der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) und der Bundesverband Geothermie (BVG) fordern hier nun Tempo für eine rasche Veröffentlichung des Entwurfs aus dem Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) und die anschließende beihilferechtliche Genehmigung durch die EU-Kommission.

Die Geovol Geothermieanlage in Unterföhring. Auf dem Betriebsgelände liegen 4 Bohrungen mit einer maximalen Teufe von 2500m. Es werden über 2800 Haushalte und knapp 50 gewerbliche Kunden versorgt. Quelle: Stephan Kelle 2016, https://www.geovol.de/

 „Es ist ein fatales Signal für den Klimaschutz, dass Einzelheizungen mit dem Förderprogramm „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG) bereits seit Beginn des Jahres eine Förderung erhalten, die teilweise auch für fossile Techniken gilt. Mit der Verzögerung des Programms BEW können hingegen weiterhin keine rein erneuerbaren Projekte gefördert werden“, so BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter.

Insbesondere die kürzliche Veröffentlichung der Klimabilanz 2020 verstärke mit der Nicht-Erreichung der Ziele im Gebäudesektor den Handlungsbedarf bei der Wärmewende. „Der Gebäudesektor ist für etwa ein Drittel der nationalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Für das Vorankommen der Wärmewende braucht es eine neue Dynamik, die dieser Schlüsselrolle Rechnung trägt“, so Peter weiter. Eine konsequente Umsetzung wirkungsvoller Maßnahmen sei daher für das Erreichen der Klimaschutzziele unerlässlich. „Die Förderung von Projekten wie Wärme aus Erneuerbaren Energien in Fernwärme-Netzen sind ein wichtiger Baustein für die Wärmewende. Solar- und Geothermie, Bioenergie, PtX-Technologien und Wärmepumpen können perspektivisch 100 Prozent Erneuerbare Energien in den Fernwärme-Netzen bereitstellen. Das BEW-Förderprogramm muss nun zügig vorankommen, um das Signal zu senden, dass die fortschreitende Entwicklung der Wärmegewinnung durch Erneuerbare Energien auch politisch gewollt ist“, so Peter abschließend.

Weiterführende Informationen:

Als Dachverband der Erneuerbare-Energien-Branche in Deutschland bündelt der BEE die Interessen von 50 Verbänden und Unternehmen aus den Branchen der Wind-, Bio- und Solarenergie sowie der Geothermie und Wasserkraft. Zu unseren Mitgliedern im Wärmesektor zählen u. a. der Bundesverband Wärmepumpe, der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband, der Bundesverband Solarwirtschaft, der Bundesverband Geothermie, der Fachverband Biogas und die im Hauptstadtbüro Bioenergie zusammengeschlossenen Verbände. Wir vertreten auf diese Weise 30 000 Einzelmitglieder, darunter mehr als 5 000 Unternehmen, 316 000 Arbeitsplätze und mehr als 3 Millionen Kraftwerksbetreiber. Unser Ziel: 100 Prozent Erneuerbare Energie in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr.

Quellen: BEE / BVG