Die Verstromung geothermischer Wärme wird in Österreich seit nahezu 20 Jahren an zwei Standorten in Oberösterreich und der Steiermark betrieben. Bei einer jährlichen Stromproduktion von ca. 3 GWh im Jahr 2019 war die Geothermie trotz Berücksichtigung im Ökostromgesetz bislang noch nicht in der Lage entscheidend zum Ausbau der Erneuerbaren beizutragen. Die in Österreich gegenwärtig bekannten Ressourcen in Form natürlicher Thermalwasservorkommen würden jedoch einen Ausbau der geothermischen Verstromung um den Faktor 100 bis 200 erlauben! Der Verein Geothermie Österreich widmete sich daher im Zuge der Ausarbeitung des ErneuerbarenAusbau-Gesetzes (EAG) der Grundsatzfrage, welche Barrieren und Möglichkeiten zum Ausbau der Geothermie in Österreich unter Berücksichtigung technischer und wirtschaftlicher Aspekte bestehen. Die Studienautor*innen kommen hierbei zu dem Schluss, dass insbesondere geothermische Kraft-Wärme-Koppelung einen sinnvollen Beitrag zur Dekarbonisierung des österreichischen Stromsektors leisten kann. Gleichzeitig kann dadurch die Effizienz der geothermischen Nutzung durch Erhöhung der Auslastung gesteigert werden. Entscheidend für den Ausbau der geothermischen Verstromung in Österreich ist es wirkungsvolle Investitionsanreize zu setzen – diese müssen jedoch im EAG entsprechend verankert sein.
Die Ergebnisse werden am 28. Oktober 2020 in einem Webinar vorgestellt.
16:00 Eröffnung und Einleitung Ergebnisse der Grundlagenstudie aus technologischer und wirtschaftlicher Sicht (Sebastian Steinlechner) Potenziale und mögliche Ausbaupfade der Geothermie unter Berücksichtigung des derzeitigen EAG Entwurfs aus Sicht des Vereins Geothermie Österreich (Gregor Götzl)
16:40 Geführte Diskussion: „Macht geothermische Verstromung in Österreich Sinn und wie kann sie sinnvoll gefördert werden?“
Moderation: Robert Krickl
Die Anmeldung dafür finden Sie hier.
Quelle: Geothermie Österreich