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Hamburg: Geothermie bereitet Weg für Wärmewende

| News

Im Hamburg-Wilhelmsburg wird derzeit eine klimaschonende, energieeffiziente und gleichzeitig bezahlbare Wärmeversorgung geplant, wobei die Geothermie eine entscheidende Rolle spielen soll.

Behörde für Umwelt und Energie (BUE) - Foto: Gerhard Kemme

Das Großprojekt mit dem Namen Integrierte Wärmewende Wilhelmsburg „IW³“ hat sich im Rahmen der Ausschreibung „Reallabore der Energiewende“ des BMWi um eine Förderung beworben. Mit der Bundesförderung des Reallabors soll das erste geothermische Fernwärmenetz in der Region Hamburg/Niedersachsen/Schleswig-Holstein als Pilotstandort entwickelt werden, dessen Erfolg eine Blaupause für die Entwicklung weiterer Standorte im potenziell gut für Geothermie geeigneten Norddeutschen Becken werden soll.

Das über die letzten zehn Jahre intensiv entwickelte geothermische Konzept sieht eine stetige Versorgung mit Wärme vor, die durch schwankende Erzeugung und Speicherung weiterer regenerativer Energiequellen optimal ergänzt werden kann. Gleichzeitig trägt es dem begrenzten Platzangebot des urbanen Gebiets Rechnung. Die Dublettenbohrungen sollen ein Thermalwasserreservoir erschließen, das sich in rund 3.500 m unter der Oberfläche befindet. Prognostiziert wird dabei eine thermische Leistung von etwa 10 Megawatt und eine Wärmebereitstellung von ca. 68 Gigawattstunden pro Jahr. Die Inbetriebnahme der Anlage könnte 2023 erfolgen. 

Das Projekt kombiniert in einmaliger Weise regenerative fluktuierende und grundlastfähige Erzeuger und erlaubt die Realisierung eines fertig entwickelten Geothermieprojekts, das für Hamburg, aber auch die gesamt norddeutsche Tiefebene, Pilotcharakter hat. Dabei sollen alle Erzeuger in ein virtuelles Kraftwerk integriert und über einen Wärmemarktplatz unterschiedliche Wärmequalitäten mit verschiedenen Nutzerinteressen kombiniert werden können.

Insgesamt könnte die Geothermie so einen entscheidenden Anteil an der Umsetzung einer weitgehend CO2-neutralen Wärmeversorgung von Neubau und Bestand für perspektivisch über 70.000 Einwohner in Wilhelmsburg haben. Ziel des Gesamtprojektes ist es, den Stadtteil Wilhelmsburg zukünftig zu einem Ausgangspunkt für eine Transformation einer Großstadt zu machen, so dass er als Leuchtturm und Modell für die Energie- und Wärmewende in urbanen Räumen dienen kann.

Quelle: Hamburg Energie GmbH