Zechstein ist eine lithostratigraphische Gruppe der Dyas im nördlichen Mitteleuropa. Die Dyas (das Zweigeteilte, nach der Unterteilung in Rotliegend und Zechstein) war der in Mitteleuropa geprägte Name für das Perm, der sich aber international nicht durchsetzen konnte. Früher wurde der Begriff Zechstein (wie auch das Rotliegend) auch als Zeiteinheit betrachtet und mit dem Oberperm korreliert. Dies hat sich als inkorrekt erwiesen, denn die Liegend-Grenze Rotliegend/ Zechstein ist diachron und reicht deutlich in das Oberperm hinein. Auch die Hangend-Grenze Zechstein/ Buntsandstein liegt vor der internationalen Perm-Trias-Grenze. Der Zechstein wird deshalb heute in der Literatur nur noch als Gesteinseinheit (= Einheit der Lithostratigraphie) interpretiert, nicht mehr als Zeitintervall der Erdgeschichte. Das Zentrum des Zechsteinbeckens lag in Nord- und Mitteldeutschland sowie in Polen. Der Zechstein folgt auf die Gesteinseinheit des Rotliegend und wird von der lithostratigraphischen Gruppe des Buntsandstein überlagert.
In der Geothermie spielt der Zechstein in unterschiedlicher Weise eine Rolle. Die hohen Leitfähigkeiten des Zeichsten-Salinars können zu Wärmeanomalien führen. Schichtig ausgebildetes Salinar ist ein hervorragensdes Barrieregestein und kann Aquifere dauerhaft und sicher voneinander trennen.