Bei MTU soll das Thermalwasservorkommen in rund zwei Kilometern Tiefe zukünftig die Wärmeversorgung mit Gas weitgehend ersetzen. Vor zwei Wochen begann die Tiefenbohrung: Nachdem vorletzteWoche die 60 Meter tiefen Standrohrbohrungen erfolgreich abgeschlossen wurden, hat das MTU vergangene Woche mit der ersten Sektion der Tiefenbohrung begonnen. Insgesamt 800 Meter tief geht es zunächst in das Erdreich. Am 29.1 waren bereits 600 Meter erreicht.
Wir bohren aktuell mit einer Geschwindigkeit von bis zu sieben Metern pro Stunde. Im Durchschnitt gehen wir von drei Metern Bohrgeschwindigkeit aus. Das ist abhängig von der aktuellen Tiefe, den anstehenden Drücken und der Menge an Bohrkleinmaterial. Wichtig ist in jeder Phase, dass die Bohrsicherheit und Stabilität gewährleistet sind. Es sind immer mehrere Fachexperten vor Ort, die die Bohrung durchgehend kontrollieren. Das Monitoring erfolgt digital.
Läuft alles planmäßig, dann werden die Tiefbohrarbeiten für beide Bohrungen bis Mitte 2024 abgeschlossen sein. Bei ausreichender Fündigkeit werden anschließend der obertägige Thermalwasserkreislauf, die Wärmeübergabestation und die Verbindungen zum Werks-Wärmenetz errichtet. Ab Mitte 2025 soll dann die geothermische Wärme für die Versorgung des MTU-Werksgeländes zur Verfügung stehen. Parallel dazu findet in den kommenden Jahren schrittweise auch eine Optimierung des Wärmebedarfs der einzelnen Gebäude bzw. Werkshallen statt.
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