Berlin, 16. Dezember 2024 – Für das Gelingen der Wärmewende ist es von großer Bedeutung, mit einem zügigen Beschluss des Geothermieerschließungsgesetzes noch vor den Neuwahlen zum Deutschen Bundestag die für Investoren so zentrale Planungssicherheit zu schaffen. Nach der Vertrauensfrage bleiben den Fraktionen im Bundestag, die Geothermie unterstützen, nach aktuellem Stand noch zwei Sitzungswochen. Der Bundesverband Geothermie e.V. ruft die Abgeordneten aller Parteien zum Handeln auf, damit die Geothermie noch schneller ausgebaut werden kann.
Mehrere Gesetzesvorstöße, die das Umsetzen von Geothermievorhaben deutlich erleichtern würden, waren kurz vor dem Beschluss, als die Ampelkoalition scheiterte. Insbesondere das Geothermiebeschleunigungsgesetz, aber auch die Novellen von Wasserhaushaltsgesetz und Baugesetzbuch zählen dazu. Neben den Regierungsfraktionen von SPD, Bündnis 90 / Die Grünen und FDP sprach sich auch die Unionsfraktion für Erleichterungen aus.
„Geothermie kann einen bedeutenden Beitrag zur Dekarbonisierung von Deutschlands Wärmeversorgung leisten. Das immense Potenzial kann noch besser gehoben werden, wenn das Genehmigungsrecht endlich auf Geothermievorhaben zugeschnitten wird“, sagt Gregor Dilger, Geschäftsführer des Bundesverbands Geothermie e.V. (BVG). „Wir hoffen darauf, dass die große inhaltliche Übereinstimmung der demokratischen Parteien sich nun auch in einem gemeinsamen Handeln ausdrückt.“ Dass das Geothermiebeschleunigungsgesetz parteiübergreifend unterstützt wird, zeigte sich unter anderem am 4. November 2024 in der öffentlichen Anhörung im Bundestag.
Geothermieanlagen mit Erdwärmesonden, -kollektoren oder thermalwasserfördernde Anlagen haben das Potenzial, über die Hälfte des deutschen Wärme- und Kältebedarfs bereitzustellen. „Deutschland kann stark von einem Ausbau der Geothermie profitieren. Denn sie ermöglicht es uns auch, fossile Importe zu vermeiden und so unsere Volkswirtschaft zu stärken und die heimische Wertschöpfung anzukurbeln. Zudem entlastet die überaus effiziente Bereitstellung von Wärme und Kühlenergie durch Geothermie die Stromnetze und senken so den Investitionsbedarf in das Energiesystem“, sagt Dilger.
Zahlreiche Stadtwerke setzen strategisch auf Geothermie und wünschen sich für langfristige Investitionen Planungssicherheit – und auch für Unternehmen der Geothermiebranche spielt der Zeitfaktor eine große Rolle. Nach der Vertrauensfrage ist der Weg frei für Neuwahlen. Damit eröffnet sich nun eine Möglichkeit zur Zusammenarbeit zwischen der scheidenden Bundesregierung und der Opposition, die das in Funktion der CDU/CSU-Fraktion als Voraussetzung für die Unterstützung dringender Vorhaben gemacht hat, um Hindernisse für die Wärmewende aus dem Weg zu räumen.
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Berlin, 24. Oktober 2024 – Der Bundesverband Geothermie e.V. (BVG) tagte vom 22. bis 24. Oktober im Kongresshotel Potsdam. Das deutschlandweit größte Wissensnetzwerk zog rund 1.200 Besuchende in die brandenburgische Landeshauptstadt. Der BVG wertet die Tagung als großen Erfolg.
Mit seinem Hauptwissenschaftspartner, dem Deutschen GeoForschungsZentrum GFZ, veranstaltete der Bundesverband Geothermie e.V. (BVG) seinen jährlichen Kongress erstmalig in Potsdam. An zwei Kongresstagen und einem Workshoptag kamen insgesamt rund 1.200 Teilnehmende aus Unternehmen, Politik und Verwaltung sowie Wissenschaft. Sie ist das größte Branchentreffen im deutschsprachigen Raum.
Verbandspräsidentin Dr. Karin Thelen wertet die Tagung als überaus erfolgreiche Premiere am Standort Potsdam. „Das Interesse an Geothermie in Deutschland ist höher als je zuvor, was man auch an den vielfältigen Gesetzesvorstößen sieht, allen voran dem Geothermiebeschleunigungsgesetz als erstem geothermiespezifischem Stammgesetz. Vor diesem Hintergrund eine so erfolgreiche Kombination aus Wissenschaft, Innovation und Anwendung auf dem Geothermiekongress zu erleben, zeigt: Diese Art der Vernetzung ist der Schlüssel zum nachhaltigen Erfolg unserer Technologie.“
Auch von Seiten der Politik war das Interesse enorm. Staatssekretär Hendrik Fischer (Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie in Brandenburg) informierte sich bei einem Rundgang über die Ausstellung, in der auch einige Unternehmen und Institution aus Brandenburg vertreten waren.
„Die Nutzung der Geothermie und insbesondere der Tiefengeothermie spielt eine zunehmend wichtige Rolle bei der Wärmewende“, erklärte Staatssekretär Fischer. „Um Genehmigungsfristen zu verkürzen, setzen wir künftig auf die Digitalisierung bei der Antragstellung und Bearbeitung. Zudem haben wir bereits den Personalbestand des Landesamtes für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Brandenburg (LBGR) als Genehmigungsbehörde aufgestockt. Außerdem ist geplant, die Erkundung des brandenburgischen Untergrundes voranzutreiben, um geothermisch nutzbare Horizonte und somit Wärmepotenziale zu erschließen.“
Mit über 200 Vorträgen war die Themenvielfalt auch dieses Jahr wieder beachtlich. Der thematische Fokus lag dabei auf dem Partnerland Frankreich. Deutschland und Frankreich haben schon in der Vergangenheit vom Erfahrungsaustausch profitiert und die Regierungen beider Länder haben unlängst erklärt, noch stärker beim Ausbau der Erdwärmenutzung zusammenarbeiten zu wollen.
Der BVG ehrte Pierre Ungemach für seinen herausragenden Beitrag zur Erschließung der Geothermiepotenziale im Großraum Paris, wo über 1 Million Menschen geothermische Fernwärme nutzen, mit der höchsten Auszeichnung des Verbands, der Patricius Medaille. Den Preis für den Jungwissenschaftler 2024 erhielt Dr. Valentin Goldberg für seine bedeutenden Beiträge zur geothermischen Rohstoffgewinnung aus Thermalwässern und sein Engagement in der Förderung von Lehre und Wissenschaftskommunikation. Im Posterwettbewerb der Science Bar, der Nachwuchswissenschaftler*innen ehrt, gewannen Lioba Virchow und Michael Tsypin (GFZ Potsdam).
Den Kongress unterstützen zahlreiche Partner und Sponsoren, allen voran das GFZ als Hauptwissenschaftspartner. Prof. Dr. Ingo Sass, Sektionsleiter Geoenergie, sagt: „Der Kongress ist nicht zuletzt deshalb nach Potsdam gekommen, weil im Land Brandenburg und in Berlin wirtschaftlich, wissenschaftlich und politisch zahlreiche erfolgreiche Projekte in den letzten Jahren angegangen und realisiert wurden und die Anstrengungen weiter gesteigert werden.“
Beim Geothermiekongress wurde deutlich: Ein enges Miteinander von Wissenschaft und Wirtschaft ist eine wichtige Voraussetzung hierfür. Die Forschung benötigt Zugang zu Bohrungen und Daten, die in den zahlreichen Wirtschaftsvorhaben gewonnen werden. Die Wirtschaft wiederum braucht die Forschung, um Erschließung und Technologien zu optimieren.
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Berlin, 9. Oktober 2024 – Der Deutsche Bundestag berät heute in erster Lesung über das Geothermiebeschleunigungsgesetz. Damit bietet sich die einmalige Chance, den Wirtschaftsstandort Deutschland mit einer nachhaltigen Wärmeversorgung zu stärken. Wie das gelingen kann, ist auch Thema des Geothermiekongresses, der vom 22. bis 24. Oktober in Potsdam stattfindet.
Das Parlament berät heute über den im Juni vorgelegten Entwurf eines Gesetzes zur Beschleunigung der Genehmigungsverfahren von Geothermieanlagen, Wärmepumpen, und Wärmespeichern (kurz: GeoWG). Der Bundesverband Geothermie e.V. (BVG) betrachtet die Schaffung des ersten geothermiespezifischen Stammgesetzes als einen Meilenstein.
„Wir freuen uns sehr darüber, dass die Geothermie über Parteigrenzen hinweg starke Unterstützung erfährt. Es herrscht in den demokratischen Parteien Konsens darüber, dass der Ausbau der Erdwärmenutzung beschleunigt werden soll“, sagt Gregor Dilger, Geschäftsführer des BVG. Insbesondere die Festschreibung des überragenden öffentlichen Interesses und die Flexibilisierung und Laufzeitverlängerung bei der Gültigkeit von Betriebsplänen lobt der Branchenverband als wichtige Maßnahmen im GeoWG.
Gleichzeitig mahnt Dilger, dass weitere Maßnahmen nötig seien, damit eine noch deutlichere Beschleunigung erreicht werden könne. „Wir brauchen den Turbo. Manchmal hakt es auch an der Umsetzung im Praktischen. Öffentliche Flächen sollten daher zur Verfügung gestellt werden, damit dort Heizwerke und Fernwärmeleitungen errichtet und Erdwärmesonden und -kollektoren installiert werden können. Private Grundstückseigentümer sollten zudem verpflichtet werden, die Auslage von Geophonen bei seismischen Messungen zu dulden.“
Zudem sollten Beschleunigungsgebiete ausgewiesen werden, wie es sie bereits für Wind- und Solaranlagen gibt, um Umweltverträglichkeitsprüfungen bereits vorab durchzuführen und damit die Umsetzung konkreter Projekte zu beschleunigen. Diese und weitere Vorschläge hat der Bundesverband Geothermie in einer Stellungnahme dargelegt.
Damit sich auch noch weitere Kommunen auf den Weg zu einer klimafreundlichen Wärmeversorgung mit Geothermie machen und Branchenunternehmen in den Aufbau von Personal und Maschinen investieren können, braucht es Verlässlichkeit und Verbindlichkeit, denn die Umsetzung von Geothermieprojekten nimmt einige Zeit in Anspruch. „Geothermieanlagen können langfristig kosteneffizient und umweltfreundlich Wärme, Kühlenergie und ergänzend Strom produzieren. Die Investitionen, die zunächst höher sind als für andere Technologien, müssen langfristig refinanziert werden können. Es braucht daher stabile Rahmenbedingungen.“
Inmitten der politischen Diskussion um das GeoWG veranstaltet der BVG vom 22.-24. Oktober 2024 seinen jährlichen Geothermiekongress in Potsdam und tagt damit an einem Standort, der in Sachen Fernwärme zukünftig ganz wesentlich auf Geothermie setzt. Im Rahmen der Veranstaltung wird Brandenburgs Wirtschaftsminister Prof. Dr. Jörg Steinbach (SPD) sich mit einem Grußwort an die Teilnehmenden richten. „Das Interesse am Wissensaustausch beim Geothermiekongress ist erneut immens. Nach einem Anmeldungsplus von 50 % im vergangenen Jahr, erwarten wir auch in diesem Jahr wieder über 1.000 Besucher*innen an den drei Veranstaltungstagen“, sagt Gregor Dilger. „Mit über 200 Vorträgen ist die Themenvielfalt enorm: Wir fokussieren uns auf technische Aspekte bei der Erkundung und Umsetzung ebenso wie auf Potenzialermittlung und Rahmenbedingungen.“
Den Kongress unterstützen zahlreiche Partner und Sponsoren, allen voran das GFZ als Hauptwissenschaftspartner – eine großartige Kooperation, die sich auch im Programm niederschlägt, u.a. mit einer Exkursion über das Gelände am Telegraphenberg am Montag, 21. Oktober.
Die Stellungnahme zum Geothermiebeschleunigungsgesetz finden Sie hier.
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Berlin, 28. August 2024 – Der Bundesverband Geothermie e.V. (BVG) lädt vom 22. bis 24. Oktober 2024 in das Kongresshotel Potsdam. Teilnehmende erwartet ein facettenreiches Vortragsprogramm mit über 200 Vorträgen. Die nationale Geothermie-Leitveranstaltung bringt Akteurinnen und Akteure aus Wirtschaft, Politik und Forschung zusammen und präsentiert Lösungen für Zukunftsfragen der Energieversorgung.
Das Programm für den Geothermiekongress 2024 steht fest. Nach einem erfolgreichen Geothermiekongress 2023 im Haus der Technik in Essen wechselt die Tagung ihren Standort und kommt dieses Jahr erstmals nach Potsdam. „Es freut mich sehr, dass wir in Potsdam an einem Standort tagen, der die Fernwärme zukünftig ganz wesentlich mit Geothermie bestreiten will, und mit dem GeoForschungsZentrum (GFZ) Potsdam eine der renommiertesten Geothermie-Forschungseinrichtungen beheimatet. Die brandenburgische Landesregierung misst der Geothermie ebenso eine wichtige Bedeutung zu, was sich auch darin ausdrückt, dass Wirtschaftsminister Prof. Dr. Jörg Steinbach ein Grußwort an die Teilnehmer richten wird“, sagt Gregor Dilger, Geschäftsführer des Bundesverbandes Geothermie e.V.
Der thematische Fokus liegt in diesem Jahr auf Frankreich. „Wir freuen uns, dass wir als Partnerland Frankreich gewinnen konnten. Deutschland und Frankreich haben in der Vergangenheit vom Erfahrungsaustausch profitieren können und die Regierungen beider Länder haben unlängst erklärt, noch stärker beim Ausbau der Erdwärmenutzung zusammenarbeiten zu wollen," so Dilger.
In diesem Jahr gibt es außerdem einen vollständigen englischsprachigen Strang sowie einen weiteren eigenständigen Strang, der sich Themen der Oberflächennahen Geothermie widmet. Im Workshop „Geothermie für die Kommunale Wärmeplanung nutzbar machen – Strategische Maßnahmen in Nordrhein-Westfalen“ werden außerdem Möglichkeiten der Landesplanung vorgestellt, die auf der Erfahrung des Landes Nordrhein-Westfalen aufbauen.
In der Kategorie „Science Bar“ haben Einreichende von Master- oder Doktorarbeiten zudem die Möglichkeit, in Form eines Posters an einem Wettbewerb teilzunehmen und so den Nachwuchs-Förderpreis des BVG zu gewinnen. Außerdem profitieren sie von der Möglichkeit, ihre Arbeiten zum Thema Geothermie einem breiten Fachpublikum zu präsentieren.
Neben einem vielfältigen Kongressprogramm, abwechslungsreichen Rahmenveranstaltungen und Exkursionen, wird es auch einen Gesellschaftsabend zum Networking in entspannter Atmosphäre geben. Erwartet werden vom 22.-24. Oktober mehr als 500 Teilnehmende aus Deutschland sowie internationale Gäste. Mehrere parallele Sessions werden ein breites Spektrum an Themen abdecken. Den Kongress unterstützen zahlreiche Partner und Sponsoren, allen voran das GFZ als Hauptwissenschaftspartner.
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Berlin/Potsdam, 18. Juli 2024 – Vom 22. bis 24. Oktober findet der Geothermiekongress (DGK) 2024 erstmals in Potsdam statt. Damit tagt die größte Veranstaltung der Branche vor den Toren des Deutschen GeoForschungsZentrums (GFZ) Potsdam. Nun hat der Bundesverband Geothermie e.V. (BVG) das GFZ als wissenschaftlichen Partner des Kongresses gewonnen.
Die Zusammenarbeit zwischen dem BVG und dem GFZ ist schon seit vielen Jahren intensiv. Die „Roadmap Tiefe Geothermie“, an der das GFZ federführend mitgewirkt hat, umreißt die erheblichen Potenziale der Geothermie für eine klimaneutrale Zukunft Deutschlands. Seit ihrem Erscheinen dient sie dem Bundesverband Geothermie e.V. als wissenschaftliche Basis für seine Empfehlungen zum Ausbau. „Die genaue Bezifferung des geothermischen Potenzials durch Spitzeninstitute der Helmholtz-Gemeinschaft und der Fraunhofer Gesellschaft ist ein hilfreiches Instrument für Überzeugungsarbeit, sowohl auf politischer als auch öffentlicher Ebene“, sagt Gregor Dilger, Geschäftsführer des Bundesverbands Geothermie e.V. „Umso mehr freuen wir uns, dass wir das GFZ als wissenschaftlichen Partner unseres Kongresses gewinnen konnten.“
Die Wissenschaftliche Vorständin des GFZ, Susanne Buiter, sagt: „Das GFZ forscht seit mehr als 25 Jahren zum Thema Geothermie. Mit unseren Forschungsarbeiten leisten wir im Rahmen der Wärmewende einen wichtigen Beitrag zur Energieunabhängigkeit auf Basis heimischer Ressourcen. Erst kürzlich haben wir unsere Infrastruktur mit einer weltweit einzigartigen Hochdruck-Anlage zur Erforschung der Bedingungen im Untergrund ergänzen können – nicht zuletzt dank der Unterstützung des Landes Brandenburg und der Europäischen Union. Das Interesse von Seiten der Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit am Thema Geothermie steigt. Hier stehen wir mit unserer Expertise und unabhängiger, faktenbasierter Beratung und Unterstützung zur Verfügung.“
Ingo Sass, Leiter der Sektion Geoenergie am GFZ: „Wir erkennen in der Region eine wachsende Dynamik und ein gestiegenes Bewusstsein für das Potenzial der Geothermie. Dazu tragen auch die Geothermie- und Speicher-Projekte bei, die das GFZ in Berlin und Potsdam in Kooperation mit der Industrie entwickelt. Hinzu kommt starker Rückenwind für die hydrothermale Geothermie aus dem Berliner Senat. Wir freuen uns, der wissenschaftliche Partner des diesjährigen DGK zu sein. Der Wissenstransfer zwischen Forschung und Praxis ist für einen erfolgreichen Ausbau der Geothermie entscheidend, über die Ländergrenzen hinaus. Hier sehen wir uns als Brückenbauer und werden uns in diesem Sinne für einen erfolgreichen Kongress in unserer Stadt einbringen.“ Das GFZ ist traditionell im wissenschaftlichen Komitee und mit zahlreichen Beiträgen im wissenschaftlichen Programm der Tagung vertreten. Zudem lädt das GFZ in diesem Jahr zu einer Paneldiskussion ein und wird sich an einem eigenen Stand präsentieren. Außerdem sind Wissenschaftler:innen des GFZ an drei Exkursionen beteiligt: Eine Labortour am GFZ wird u.a. ein neues Highlight vorstellen: die kürzlich eingeweihte TrueTriax-Anlage, die bisher experimentell unerreichte Dimensionen für die Untersuchung wichtiger Prozesse im tiefen Untergrund ermöglicht.
Des Weiteren beteiligt sich das GFZ an einer Tour zum Reallabor in Berlin-Adlershof (organisiert von der BTB Berlin GmbH) und einer Visite zum Geothermie-Projekt der EWP GmbH an der Heinrich-Mann-Allee in Potsdam, zu der die EWP GmbH einlädt.
Im vergangenen Jahr knackte der DGK im Essener Haus der Technik alle Besucherrekorde mit einem Anmeldeplus von gut 25 Prozent und Teilnehmenden aus 21 Ländern. Auch in diesem Jahr rechnet der BVG mit weiter steigendem Interesse. Zum Programm zählen Vorträge, wie man Oberflächennahe, Mitteltiefe und Tiefe Geothermie im zukünftigen, erneuerbaren Wärmemix einbinden kann. Im Fokus steht in diesem Jahr das Partnerland Frankreich.
Alle Infos zum Kongress unter: www.der-geothermiekongress.de
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Berlin, 15. Juli 2024 – Die Bundesregierung bekennt sich mit dem „Entwurf eines Gesetzes zur Beschleunigung von Genehmigungsverfahren für Geothermieanlagen, Wärmepumpen und Wärmespeichern (GeoWG) sowie weiterer rechtlicher Rahmenbedingungen“ klar zur Erdwärme als Schlüsseltechnologie der Wärmewende. Den Entwurf begrüßen wir ausdrücklich. Im Detail bedürfen einige Punkte aus Sicht von Expert*innen des Bundesverbands Geothermie e.V. (BVG) noch einer Nachbesserung – nur so kann das volle Potenzial der Geothermie zur Deckung des klimaneutralen Wärme- und Kältebedarfs in Deutschland zügig gehoben werden.
Mit dem Gesetzesentwurf des GeoWG bekräftigt die Bundesregierung ihr Bekenntnis zum Geothermieausbau in Deutschland. Das Gesetz begründet Genehmigungsverfahren durch die Festschreibung von festen Fristen für Behörden, die Digitalisierung von Genehmigungsanträgen sowie der Möglichkeit eines vorgezogenen Maßnahmenbeginns. Der BVG begrüßt den Entwurf ausdrücklich.
„Mit dem Gesetzentwurf werden wichtige und längst überfällige Beschleunigungsmaßnahmen umgesetzt. Die Schaffung eines Geothermie-Stammgesetzes mit der Festschreibung des überragenden öffentlichen Interesses ist ein großer Meilenstein für die Geothermie“, sagt Gregor Dilger. Der Geschäftsführer des Bundesverbandes Geothermie sieht aber weitere Beschleunigungsmöglichkeiten. „Durch die vorliegenden Maßnahmen zur Änderung des Bergrechts, Wasserrechts und Naturschutzrechts können wir beim Ausbau der Geothermie einen Gang hochschalten. Für Topspeed brauchen wir aber weitere Maßnahmen, so dass geothermische Fernwärmeanlagen und Kraftwerke in einem Zeitraum von zwei bis drei Jahren umgesetzt werden können.“
Für die Unternehmen der Geothermiebranche spielt der Zeitfaktor von der Planung bis hin zur Inbetriebnahme der Anlagen eine große Rolle. „Eine deutliche Beschleunigung des GeoWG würde eine generelle Priveligierung in allen Genehmigungsbereichen bringen, d. h. eine Aufnahme der Geothermie in die Priveligierungstatbestände des §35BauGB. Außerdem sollten im GeoWG auch in Umsetzung der Erneuerbaren Energien Richtlinie (RED III) sog. Go-to-Gebiete (Beschleunigungsgebiete) für Geothermievorhaben ausgewiesen werden“, fordert Dr. Karin Thelen, Präsidentin des Bundesverbandes Geothermie.
Positiv bewertet der BVG, dass laut Entwurf Hauptbetriebspläne flexibilisiert und deren Laufzeiten verlängert werden sollen. Außerdem sollte der Anwendungsbereich des GeoWGs breiter gefasst und die erforderlichen seismischen Untersuchungen und die Anlagen, die Erdwärme nutzbar machen, mit einbezogen werden. Mit Blick auf die zunehmende Relevanz der Kältenutzung des Grundwassers hält der BVG es zudem für ratsam, auch das Kühlen mit Grundwasser bzw. Erdwärme zu erleichtern. Der BVG fordert außerdem, dass öffentliche Einrichtungen dazu verpflichtet werden, ihre Grundstücke kurzzeitig für Schritte, die zur Realisierung der Vorhaben notwendig sind (z.B. seismische Messungen), zur Verfügung zu stellen.
Außerdem braucht es die Einführung eines Duldungsrechtes für die Verlegung von Fernwärmetransportleitungen sollte eingeführt werden, um den Ausbau und die Nutzung von Tiefer Geothermie im Fernwärmesystem zu fördern. Geothermieprojekte erfordern gegenwärtig eine Vielzahl von Entscheidungen unterschiedlicher Behörden. In der Praxis wäre es sinnvoller, einer Behörde dabei die Federführung zu überlassen: Die Zulassung von Geothermie-Vorhaben sollte in einem Zulassungsverfahren mit umfassender Konzentrationswirkung (unter Einschluss aller erforderlichen Einzelgenehmigungen, insbesondere von Baugenehmigungen für obertägige Anlagen) erfolgen. Dies erspart eine aufwändige Koordinierung von und Abstimmung zwischen Zulassungsverfahren.
Auch im Bereich der Oberflächennahen Geothermie sind Genehmigungserleichterungen notwendig. Die im Bürokratiegesetz IV vorgeschlagene Herausnahme von Bohrungen bis 400 Meter aus dem Bergrecht muss durchgesetzt werden, um den Ausbau dezentraler Erdwärmeheizungen voranzutreiben, die nahezu überall in Deutschland zum Einsatz kommen können. Solche Vorhaben sollten auch vom Prüfverfahren nach dem Standortauswahlgesetz für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle ausgenommen werden. Weitere Vorschläge zur Anpassung des GeoWG finden Sie in unserer Stellungnahme.
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Berlin, 5. Juni 2024 – Das wichtigste Branchentreffen, der Geothermiekongress (DGK), findet dieses Jahr erstmals in Potsdam statt. Vom 22. bis 24. Oktober treffen sich namhafte Vertreter*innen der Branche im Kongresshotel in Potsdam. Die Anmeldung ist nun gestartet.
Die kommunale Wärmeplanung stellt die Geothermie als zuverlässige und erneuerbare Erfüllungsoption in den Fokus. Umso wichtiger ist es jetzt, dass die Branche sich vernetzt und gemeinsam an Lösungen für Fragen arbeitet, die künftig eine noch größere Rolle spielen werden.
Vom 22. bis 24. Oktober haben Akteur*innen der Geothermiebranche die einmalige Gelegenheit, sich im Rahmen des DGK zu aktuellen Projekten, neuesten Erkenntnissen und technischen Innovationen auszutauschen. „Mit Frankreich haben wir ein Partnerland gewählt, das im urbanen Raum Paris Geothermie vorbildlich nutzt. Auch in Deutschland gibt es umfangreiche Erfahrungen mit Geothermie. Jetzt gilt es, letzte Hindernisse abzubauen, damit der Markthochlauf in den kommenden Jahren glückt und wir das volle Potenzial heben“, sagt Gregor Dilger, Geschäftsführer des Bundesverbands Geothermie e. V.
Klar ist: Die Hälfte des Wärmebedarfs könnte durch Geothermie gedeckt werden. Das belegen aktuelle Studien deutscher Spitzenforschungsinstitute der Fraunhofer-Gesellschaft und der Helmholtz-Gesellschaft. Auch deswegen legt der Geothermiekongress den Fokus dieses Jahr bewusst auf Praxisbeispiele. Beiträge mit Frankreichbezug sind ebenfalls besonders gewünscht. Die Einreichungen können aus allen Bereichen der Geothermie kommen.
Erwartet werden vom 22. bis 24. Oktober 2024 mehr als 800 Teilnehmende aus Deutschland sowie internationale Gäste. Anmelden können Sie sich hier.
Sponsoren und Partner des Geothermiekongress 2024 sind:
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Berlin, 26. April 2024 – Die Koalitionsfraktionen haben gemeinsam mit Stimmen aus den Reihen der Opposition einen Vorstoß der Unionsparteien zum Geothermieausbau abgelehnt. Der Bundesverband Geothermie e. V. fordert die Regierung dazu auf, nun schnellstmöglich selbst die notwendigen Maßnahmen für den Hochlauf der Technologie auf den Weg zu bringen.
Der Antrag „Potenziale der Geothermie nutzen – Hürden abbauen, Risiken minimieren, Stromsektor entlasten“ ist durch die Fraktion der CDU/CSU im September des vergangenen Jahres eingebracht worden. Das Papier hebt das große Potenzial, das Geothermie für eine klimaneutrale Wärmeversorgung in Deutschland hat, hervor und fordert die Bundesregierung dazu auf, entsprechende Schritte für den Ausbau der Erdwärme zu ergreifen.
Mit einem Eckpunktepapier für eine Erdwärmekampagne begründete die Bundesregierung im November 2022 teilweise neue Maßnahmen, um den Geothermieausbau in der aktuellen Legislaturperiode zu beschleunigen. Die Erwartungen der Branche waren damals groß. Doch seit einiger Zeit kommen zentrale Maßnahmen nur schleppend voran. Projektentwickler warten nach wie vor auf die Einführung eines Instruments zur Absicherung der Fündigkeit sowie Beschleunigungen und Vereinfachungen im Genehmigungsrecht – vor allem mit Blick auf das Bergrecht. Die Explorationskampagne zur systematischen Erkundung des Untergrundes, mit dem Ziel geeignete Standorte für Geothermievorhaben zu identifizieren, läuft nur schleppend: Erst wenige Vorhaben sind bisher als erschließungsfähig qualifiziert worden und haben eine Förderzuschuss erhalten. Anvisiert sind laut dem BMWK-Eckpunktepapier 100 Vorhaben bis 2030. Der Bundesverband Geothermie fordert für das ambitionierte Vorhaben einen gesonderten Fördertopf. Aktuell werden Explorationsmaßnahmen über das Energieforschungsprogramm als eine von vielen Maßnahmen gefördert.
„Über 100 Aufsuchungserlaubnisse für Fernwärmeanlagen und weitere Vorhaben der Mitteltiefen und Tiefen Geothermie bezeugen, dass das Interesse von Stadtwerken, Energieversorgern und Industrieunternehmen immens ist“, sagt Gregor Dilger, Geschäftsführer des Bundesverbandes Geothermie. „Die Bundesregierung muss nun zügig die selbstgesteckten Aufgaben abarbeiten, um die Investitionen zu ermöglichen. Das Bundeswirtschaftsministerium sollte möglichst noch vor der parlamentarischen Sommerpause einen Entwurf für ein Geothermiebeschleunigungsgesetz vorlegen.“ In der Bundestagsdebatte wurde dies nun auch durch Bernhard Hermann (Bündnis 90 / Die Grünen) in Aussicht gestellt.
Eine gewisse Ungeduld äußerte zuvor bereits die FDP-Fraktion in Person von Konrad Stockmeier. „Das Eckpunktepapier des Ministeriums von Robert Habeck liegt seit einer geraumen Zeit vor und wir drängen jetzt darauf, dass gesetzgeberisch alles in die Wege geleitet wird, was dort vorgesehen ist.“
Des Weiteren fordert der Bundesverband Geothermie Verbesserungen bei der Förderung und Preisgestaltung. Die Höchstgrenze für die ansatzfähigen Kosten bei der Bundesförderung für effiziente Gebäude sollte angehoben werden. Ebenfalls seien mehr Finanzmittel für die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze erforderlich. Zudem weist die Branche darauf hin, dass insbesondere der Ausbau der Erdwärmenutzung in Verbindung mit Wärmepumpen durch den hohen Anteil von Steuern und Abgaben am Strompreis ausgebremst wird, und schlägt vor den Strom, der in Geothermieanlagen zum Betrieb von Förderpumpen und Wärmepumpen zum Einsatz kommt, von der Stromsteuer und der Mehrwertsteuer entlastet wird.
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Berlin, 15. März 2024 – Der jährliche Geothermiekongress (DGK) ist das wichtigste Branchentreffen und findet dieses Jahr vom 22.-24. Oktober erstmals im Kongresshotel in Potsdam statt. Der Call for Papers ist nun gestartet. In diesem Jahr ist Frankreich das offizielle Partnerland des DGK.
Der Geothermiekongress des Bundesverbands Geothermie e.V. findet in diesem Jahr im Kongresshotel in Potsdam statt. Vom 22.-24. Oktober treffen sich hier Akteure der Geothermiebranche, um sich zu aktuellen Projekten, neuesten Erkenntnissen und technischen Innovationen auszutauschen. Mit dem „Call for Papers“ haben Sie die Chance, das Programm aktiv mitzugestalten. Ab dem 15. März bis zum 1. Juli können Sie wissenschaftliche Papiere und Projektvorstellungen einreichen. Auch Studierende und Doktorand*innen können beim Posterwettbewerb „Science Bar“ ihre Master- oder Doktorarbeiten vorstellen und kostenlos am Kongress teilnehmen. Während des Wettbewerbs wird eine namhafte Jury die beste Arbeit mit dem Nachwuchspreis aufzeichnen.
Der Geothermiekongress (DGK) legt den Fokus dieses Jahr bewusst auf Praxisbeispiele. Beiträge mit Frankreichbezug sind ebenfalls besonders gewünscht. Die Einreichungen können aus den Sektoren Tiefe bzw. Mitteltiefe Geothermie, Oberflächennahe Geothermie, Speicher, Energie- und Forschungspolitik sowie der Praxis kommen. Das Wissenschaftliche Komitee unter Prof. Dr. Horst Rüter bewertet die Einreichungen und nimmt Ende August die besten Beiträge in das dreitägige Programm mit mehreren parallelen Sessions auf.
Traditionell sind auch Exkursionen, Rahmenveranstaltungen und ein Gesellschaftsabend zum Networking in entspannter Atmosphäre Teil des Kongresses. Erwartet werden vom 22. bis 24. Oktober 2024 mehr als 800 Teilnehmende aus Deutschland sowie internationale Gäste. Einreichungen können ab sofort über die Kongress-Website unter https://www.der-geothermiekongress.de/ abgegeben werden.
Bislang haben die Unternehmen Daldrup und Söhne, Haka Gerodur, Hartmann Valves sowie Baugrund Süd ein Goldsponsoring zugesagt.