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Pressemitteilungen 2025

Statement des Bundesverbandes Geothermie e.V. zum Entwurf eines Gesetzes zur Beschleunigung des Ausbaus von Geothermieanlagen

„Es ist ein großer Schritt, dass mit dem Geothermiebeschleunigungsgesetz erstmals auch ein Geothermie-Stammgesetz eingeführt wird und auch das überragende öffentliche Interesse nochmals spezifisch für die Geothermie festgeschrieben wurde. Dadurch wird die Bedeutung der Geothermie für das Gelingen der Wärme- und Kältewende bestätigt.

Mit der Einführung von Duldungspflichten und der Maßgabe zu §44 Absatz 1 Nummer 2 des Bundesnaturschutzgesetzes hat die Bundesregierung einen Vorschlag der Geothermiebranche aufgegriffen, der die Erkundung unseres Erdbodens deutlich erleichtert. Damit können zeitliche Engpässe bei den seismischen Messungen für die über 150 geplanten tiefengeothermischen Anlagen vermieden werden.

Ebenso ist zu begrüßen, dass das Gesetz nun grundsätzlich auch die Bereitstellung von Kühlenergie miteinschließt. Dies ist gerade hinsichtlich des im Zuge des Klimawandels steigenden Bedarfs an Kühlenergie sinnvoll und konsequent. Auch die Aufnahme von Wärmeleitungen in den Geltungsbereich des GeoBG begrüßen wir ausdrücklich.

Vorhabenszulassungen können durch Erleichterungen im UVP-Recht weiter vereinfacht werden. Insbesondere steht die Pflicht bei der Grundwasserentnahme von mehr als 10 Mio. m³ pro Jahr eine vollständige Umweltverträglichkeitsprüfung durchzuführen, einer deutlichen Skalierung der Vorhaben im Wege. Diese Regelung wurde eingeführt, um die Entnahme großer Wassermengen und deren Auswirkungen auf die Umwelt im Blick zu haben. Bei Geothermieanlagen wird aber ohnehin nur Wasser zirkuliert und daher stets wieder zurückgeführt und dabei in seiner stofflichen Zusammensetzung nicht verändert. Deswegen ist eine Befreiung der Geothermie von dieser Regelung sinnvoll. Ebenso sollten auch Heizzentralen und Stromerzeugungsanlagen in die bergrechtlichen Verfahren und die UVP-Vorprüfungen einbezogen werden.

Zwischenzeitlich waren auch Erleichterungen bei der Prüfung der Projektstandorte hinsichtlich Eignung für ein atomares Endlager in der Diskussion. Bislang muss auch für kleine Anlagen, z.B. in Einfamilienhäusern ab 100 Meter Tiefe, geprüft werden, ob an diesem Standort ein Endlager möglich wäre, obwohl dies allgemeinhin erst ab 300 oder sogar 400 Metern technisch möglich bzw. sinnvoll ist. Daher wäre eine Verschiebung der Grenze auf 300 oder 400 Meter weiterhin von großer Bedeutung, um die Genehmigungen für Erdwärmeheizungen zu beschleunigen.

Bund, Länder und Kommunen sollten geeignete Flächen für Bohrplätze, Heizwerke, Wärmenetze sowie zur Installation von Erdwärmekollektoren und Sondenfelder bereitstellen, um den Ausbau der Geothermie zu vereinfachen. Dies kann durch eine Ergänzung des GeoBG (Stammgesetz) geregelt werden.“

§ 31 BBergG sieht aktuell die Möglichkeit einer Förderabgabe für die Zirkulation von Thermalwasser bzw. darin enthaltener Erdwärme (als bergfreien Bodenschatz) vor. Gängige Praxis ist, dass Geothermieanlagen durch Landesrecht von dieser Zahlung befreit sind. § 31 BBergG sollte so ergänzt werden, dass Geothermieanlagen von der Förderabgabe generell befreit sind. Der Staat sollte für etwas, das er fördert, keine Abgaben erheben.“


Statement zum „Energieplan" der Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder

Die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder haben die Bundesregierung aufgefordert, bis Jahresende eine Langfriststrategie für das Erreichen der Klimaneutralität vorzulegen.

 Dazu erklärt Gregor Dilger, Geschäftsführer des Bundesverbands Geothermie e.V.:

„Für die von den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder geforderte Langfriststrategie für den klimaneutralen Umbau des Energiesystems in Deutschland (Energieplan Deutschland) braucht es auch eine Strategie zum Ausbau aller geothermischen Technologien. Diese sollte im Rahmen eines Geothermiegipfels auf höchster Ebene erörtert werden. Geothermie bietet Versorgungssicherheit und ist klimafreundlich sowie wirtschaftlich. Damit Deutschland von diesem vielfachen Systemnutzen in vollem Umfang profitieren und der Markthochlauf verstetigt werden kann, sind Planungs- und Investitionssicherheit wichtig. Die Bundesregierung sollte dabei die wichtigen, im Koalitionsvertrag genannten Reformvorhaben schnell umsetzen. Von zentraler Bedeutung sind in diesem Zuge unter anderem die gesetzliche Regelung der BEW-Förderung sowie eine deutliche Mittelaufstockung, umfassende Genehmigungserleichterungen über das Geothermiebeschleunigungsgesetz, eine schnelle Einführung eines Instruments zur Absicherung der Fündigkeit tiefengeothermischer Bohrungen, sowie eine zeitnahe Absenkung des Strompreises um fünf Cent pro Kilowattstunden, die auch bei den Bürgerinnen und Bürgern ankommt.“


Geothermiekongress 2025: Registrierung geöffnet

Berlin, 19. Juni 2025 – Der Geothermiekongress 2025 (DGK) hat seine Registrierung geöffnet. Ab sofort können sich Forschende, Gäste aus der Energiewirtschaft, Vertreter und Vertreterinnen von Unternehmen und insbesondere Stadtwerken, sowie Studierende für eine Teilnahme am größten Geothermiekongress Deutschlands anmelden. In diesem Jahr findet der DGK vom 18. bis 20. November 2025 in Frankfurt am Main statt.

Mit 1.200 Teilnehmenden konnte der DGK im vergangenen Jahr einen Besucherrekord aufstellen. Daran will der BVG anknüpfen – und hat mit der LandesEnergieAgentur Hessen (LEA) sowie dem Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) starke regionale Kooperationspartner gewonnen. Zudem ist das Vereinigte Königreich das Partnerland dieser Ausgabe des Kongresses. Dort setzt man mit dem neu gegründeten National Geothermal Centre ein starkes Zeichen für die Nutzung des bislang weitgehend unerschlossenen geothermischen Potenzials.

Zum Auftakt am 18. November bietet der Workshoptag eine Bandbreite von Themen, von KI in der Geothermie über Chancen für Erdwärme in Frankfurt am Main bis hin zu Themen wie politische Rahmenbedingungen für die Geothermie auf EU-Ebene. Exkursionen und Abendveranstaltungen runden das Programm ab.

Der DGK findet zu einem politisch bedeutsamen Zeitpunkt statt: Mit dem Bekenntnis zur zeitnahen Umsetzung eines Geothermie-Erschließungsgesetzes im Koalitionsvertrag hat die amtierende Regierung Erdwärme auf ihrer Agenda weit nach oben gehoben. Damit bestärkt Deutschland den Handlungsbedarf in Sachen Dekarbonisierung der Wärmenetze. Diese bietet auch die Chance, das Land langfristig unabhängiger von Importen fossiler Energieträger aufzustellen.

„Geothermie punktet mit hoher Effizienz und Systemnutzen. Durch ihren niedrigen Strombedarf kann Erdwärme wie kaum eine andere Energiequelle die Stromnetze entlasten. Zudem muss Deutschland weniger Mittel für den Import von Energieträgern sowie deren Absicherung stecken, wenn es für seine Wärmeversorgung verstärkt auf Geothermie setzt. Erdwärme ist verlässlich und immer verfügbar“, sagt BVG-Geschäftsführer Gregor Dilger.

Auch auf EU-Ebene hat man sich zu einer Geothermie-Strategie verpflichtet. In diesem Spannungsfeld ist der Kongress besonders relevant und bietet die einmalige Chance, das Zukunftsthema Geothermie in all seinen Facetten kennenzulernen und das eigene Wissen zu vertiefen. Sie wollen beim DGK vortragen und von einer vergünstigten Teilnahme profitieren? Der Call for Papers läuft noch bis Ende des Monats.

Alle Informationen zum Kongress und der Anmeldung finden Sie hier:  

www.der-geothermiekongress.de

Die Pressemitteilung als .pdf können Sie hier herunterladen.


Saisonale Wärmespeicherung als Chance für Deutschland

Berlin, 11. Juni 2025 – Überschüssige Wärme im Sommer speichern und im Winter nutzbar machen – und dabei im Sommer Gebäude bei höchster Effizienz kühlen. Das ermöglichen geothermische Speicher. Der Bundesverband Geothermie e.V. hat nun ein Hintergrundpapier veröffentlicht, das den aktuellen Stand der Forschung zusammenfasst.

Mit Blick auf die Dekarbonisierung der Wärmenetze ist auch die saisonale Speicherung von Wärme ein entscheidender Hebel. In Deutschland könnten geothermische Speicher vielerorts eingesetzt werden – und das überaus effizient.

„Das Erdreich schickt nicht nur keine Rechnung, sondern hilft sogar beim Sparen: In vielen Fällen kann die kombinierte Nutzung des Erdreichs zur Beheizung und Kühlung von Gebäuden die Investitionskosten drastisch senken. Bei Erdwärmesondenanlagen sind bis zu zwei Drittel der Kosten beim reinen Heizbetrieb möglich.“, sagt Gregor Dilger, Geschäftsführer des Bundesverbandes Geothermie e.V.

Erdwärmesondenspeicher lassen sich beispielsweise nahezu überall realisieren: Diese Speicher, im Englischen Borehole Thermal Energy Storage (BTES) genannt, werden in geschlossenen, vertikalen Rohrsysteme betrieben – ähnlich wie das Prinzip einer Heizdecke. Einen solchen innovativen Erdwärmesondenspeicher gibt es bereits an einigen Orten in Deutschland, u.a. in Crailsheim (Baden-Württemberg). Über Solarthermie mit saisonaler Zwischenspeicherung werden dort 260 Wohneinheiten, eine Schule und eine Sporthalle versorgt.

Überaus effizient sind auch Aquiferwärmespeicher, die überschüssige Wärme in Thermalwasserschichten speichern. Aquiferwärmespeicher können bis zu 80 Prozent der zuvor eingespeicherten Wärme- oder Kühlenergie nach Monaten aus dem Speicher nutzen. Die Effizienz steigt bei zunehmender Betriebsdauer sogar – da sich die eingelagerte Wärme bzw. Kälte auch auf das umgebende Gestein übertragen. In Deutschland gibt es gegenwärtig an drei Standorten solche Speicher. Der wohl prominenteste davon ist das Reichtagsgebäude in Berlin, das über zwei Aquiferspeicher, einen Kälte- und einen Wärmespeicher, verfügt.

Grubenwärmespeicher (Mine Thermal Energy Storage) könnten eine interessante Nachnutzung von Bergbauinfrastruktur ermöglichen. Geforscht wird hierzulande dazu in Bochum (NRW) und in Freiberg (Sachsen). Auch auf diese Form der Speicher geht das Hintergrundpapier detailliert ein. Informationen zu Speichern zur Stromrückgewinnung, Speichern mit CO2 als Arbeitsmittel sowie zu rechtlichen Grundlagen, sozialen und Umweltaspekten runden das Papier ab und machen es zu einer soliden Entscheidungsgrundlage, die die Errichtung dieser Speicher vorantreiben soll.

 „Die Wärmenetze zu dekarbonisieren ist eine große Aufgabe – umso wichtiger, dass wir einen so wirksamen Hebel wie die saisonale Speicherung von Wärme und Kälte in Deutschland nicht ungenutzt lassen“, so Dilger.  

Das Hintergrundpapier in voller Länge finden Sie hier.

Die Pressemitteilung als .pdf können Sie hier herunterladen. 


Geothermie im Koalitionsvertrag: Gute Basis mit Luft nach oben

Berlin, 30. April 2025 – Die Parteigremien und Parteimitglieder von CDU/ CSU und SPD haben dem Koalitionsvertrag zugestimmt. Geothermie spielt im Regierungsprogramm für die kommende Legislatur eine wichtige Rolle. Dennoch müssen wichtige Weichen jetzt gestellt werden.

Der Bundesverband Geothermie e. V. (BVG) begrüßt die vielfältigen Maßnahmen, die der Koalitionsvertrag für den Geothermieausbau in Deutschland vorsieht, ausdrücklich. Drei zentrale Punkte sind dabei besonders positiv zu bewerten: Das geplante verbesserte GeoWG, die geplante Einführung eines Instruments zur Absicherung der Fündigkeit sowie die gesetzliche Regelung und Aufstockung der Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW). Als zentrales Förderinstrument für den Aus- und Umbau von Nah- und Fernwärmenetzen sollte diese nicht mehr von einer jährlichen Mittelzuweisung im Bundeshaushalt abhängig sein. „Die im Koalitionsvertrag angestrebte Entlastung um 5 Cent pro Kilowattstunde ist ebenfalls ein wichtiger Schritt. Es sollte dabei sichergestellt werden, dass die Preissenkung auch beim Bürger und Kunden ankommt“, sagt Gregor Dilger, Geschäftsführer des Bundesverbands Geothermie e.V.

Entscheidend ist, dass die genannten Maßnahmen möglichst zügig implementiert werden, denn die Umsetzung der Wärmewende duldet keinen Aufschub. In der Geothermie-Strategie der neuen Regierung ist dabei noch Luft nach oben. Der BVG fordert einen Ausbaupfad für alle geothermischen Technologien bis zum Jahr 2045. In diesem Zusammenhang hält der Bundesverband Geothermie weitere Maßnahmen für sinnvoll:

  • Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) verbessern: „Aktuell findet die Langlebigkeit geothermischer Technologien noch zu wenig Berücksichtigung in der Förderung. Durch die bestehende Fördersystematik und eines zu niedrigen Förderhöchstbetrags stehen bei vielen Projekten keine zusätzlichen Mittel für die Erdwärmesonden und -kollektoren zur Verfügung, die eine Lebensdauer von mitunter 100 Jahren und mehr aufweisen“, sagt Dilger
  • Marktelement in der Fernwärmeverordnung anpassen, Geothermie mitdenken: „Es kann nicht sein, dass die geothermische Fernwärme, die eigentlich mit großer Versorgungssicherheit und dadurch stabilen Energiepreisen verbunden ist, durch eine bürokratische Kopplung an fossile Brennstoffpreise, verteuert wird.“ Privilegierung im Außenbereich für Geothermieanlagen festschreiben: „Diese sollte im Baugesetzbuch, ähnlich wie bereits für die Windenergie, festgeschrieben werden, womit die Umsetzung von Geothermieanlagen beschleunigt würde.“
  • Bessere Adressierung der Oberflächennahen Geothermie „Aktuell wird die Oberflächennahe Geothermie stets mit anderen Wärmequellen unter Wärmepumpen subsummiert, in Ausbaustrategien wie auch in Statistiken. Das sollte dringend geändert werden, um den großen Systemnutzen der Erdwärmenutzung bis 400 Meter im Blick zu behalten.“

Geothermische Technologien zeichnen sich durch eine hohe Effizienz und niedrige volkswirtschaftliche Kosten aus. Zudem entlasten sie die Netze und stärken die regionale Wertschöpfung. „Es ist daher nur folgerichtig, dass die Rahmenbedingungen für den Ausbau der Erdwärmenutzung angepasst werden, damit die Geothermie ihre Stärken für die Allgemeinheit ausspielen kann“, sagt Dilger.

Die Pressemitteilung als .pdf können Sie hier herunterladen.


Geothermiekongress 2025: Call for Papers gestartet

Berlin, 20. März 2025 – Der größte Geothermiekongress Deutschlands, dieses Jahr mit dem Partnerland Großbritannien lädt Forschende sowie Unternehmensvertreterinnen und -vertreter ein, Vorträge zu neuen Erkenntnissen im Bereich der Erdwärmenutzung einzureichen. Aus den Einreichungen wählt das Wissenschaftliche Komitee über 200 Fachvorträge, die sämtliche Aspekte der Geothermie beleuchten. Bis zum 30. Juni 2025 können Sie in deutscher oder englischer Sprache Vorschläge einreichen.

Nach dem erfolgreichen Kongress im vergangenen Jahr in Potsdam mit rund 1.200 Teilnehmenden findet der Geothermiekongress (DGK) 2025 vom 18. bis 20. November im House of Logistics and Mobility (HOLM) in Frankfurt am Main statt. Mit dem offiziellen Call for Papers ruft der Bundesverband Geothermie (BVG) zur Einreichung von Beiträgen auf und läutet damit die heiße Phase der Vorbereitungen ein.

Vorträge können zu allen Nutzungsformen der Geothermie eingereicht werden. Bei der Tiefen und Mitteltiefen Geothermie stehen unter anderem Themen wie die geologische Landesaufnahme und regionale Feldesentwicklung, Bohrtechnologien sowie weitere Erschließungsmethoden und übertägige Energieanlagen im Fokus. Im Bereich der Oberflächennahen Geothermie sind Beiträge zu verbesserten Erschließungsmethoden sowie innovativen Nutzungskonzepten in Quartieren mit kalten Nahwärmenetzen besonders gefragt. Zudem werden Beiträge zu Wärme- und Kältespeichern sowie zur Energie- und Forschungspolitik erwartet.

Junge Wissenschaftler*innen sind eingeladen, am Posterwettbewerb „Science Bar“ teilzunehmen. Die besten Poster qualifizieren sich für eine Präsentation vor einer renommierten Jury. Die herausragendste Präsentation wird mit dem Science-Bar-Preis ausgezeichnet.

Ab September können die Langfassungen der Beiträge eingereicht werden – idealerweise bis kurz vor Kongressbeginn. Jede Langfassung erhält eine DOI-Nummer über Zenodo. Zudem werden alle angenommenen Beiträge 2026 im digitalen Tagungsband zu veröffentlicht.

Den vollständigen Call for Papers mit weiteren Themen und Informationen zur Einreichung finden Sie auf der Kongresshomepage: https://www.der-geothermiekongress.de/kongress/call-for-papers

Die Pressemitteilung als .pdf können Sie hier herunterladen.


Landkarte: Über 150 Geothermieprojekte mit ingesamt bis zu zwei Gigawatt geplant

Berlin, 17. Februar 2025 – Die Landkarte „Tiefe Geothermieprojekte in Deutschland“, die alle bestehenden Projekte sowie jene im Bau und in Planung aufführt, ist seit vielen Jahren sehr gefragt und in Deutschland einzigartig. Die aktuelle Ausgabe zeigt, dass die Zahl der Projekte in Planung stark gestiegen ist. Der Bundesverband Geothermie e.V. (BVG), der die Karte herausgibt, erklärt, was zu tun ist, damit die große Ausbaudynamik in den kommenden Jahren nicht gebremst wird.

Derzeit sind 42 tiefengeothermische Anlagen in Betrieb. Insgesamt 40 dieser Anlagen nutzen mit Bohrungen von meist mehreren tausend Metern Tiefe die Erdwärme zur Bereitstellung von Wärme. Weitere elf speisen Strom in die Netze ein, teilweise ergänzend zur Fernwärmelieferung. In Bau sind derzeit16 Anlagen. Die Zahl der Aufsuchungserlaubnisse hat sich in den vergangenen zwei Jahren nahezu verdoppelt: Von 82 im Januar 2023 auf mittlerweile 155 Anlagen, die gegenwärtig geplant sind und zwischen einem und zwei Gigawatt Wärme (und teilweise auch Strom) bereitstellen könnten.

„Das Potenzial für Geothermie in Deutschland ist immens. Allein mit der Nutzung von natürlichen Thermalwasservorkommen mithilfe der Tiefen Geothermie kann perspektivisch rund ein Viertel des Wärme- und Kältebedarfs in Deutschland gedeckt werden“, sagt Gregor Dilger, Geschäftsführer des Bundesverbandes Geothermie e.V. (BVG). „Für viele Stadtwerke und private Unternehmen ist die Geothermie eine interessante Option, um langfristig sichere und bezahlbare Wärme bereitzustellen. Deswegen ist das Interesse in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Zudem sind das Know-how und die Erfahrung mit solchen Projekten in Deutschland groß. Investoren und Dienstleister wünschen sich aber ein verlässliches Bekenntnis der Politik und die damit verbundene Investitionssicherheit.“

Von der nächsten Bundesregierung fordert die Branche eine klare Ausbaustrategie für die Nutzung aller geothermischer Technologien und Verbesserungen der Rahmenbedingungen mit Ausbauzielen für die Tiefe, Mitteltiefe Geothermie und Oberflächennahe Geothermie. Die von der Bundesregierung, der staatlichen Förderbank KfW und einem privaten Versicherer entwickelte finanzielle Absicherung von Geothermiebohrungen muss schnell eingeführt werden. Sie ist bei einem geringen Bedarf an Haushaltsmitteln geeignet, Milliardeninvestitionen abzusichern.

Damit die Wärmewende schneller vorangeht, muss die nächste Regierung die Erleichterungen und Beschleunigungen zeitnah beschließen, die im Geothermiebeschleunigungsgesetz vorlagen, welches durch den Bruch der Koalition ausgebremst wurde.

Wenn wie geplant die Tiefe Geothermie von derzeit 1,8 TWh auf 10 TWh pro Jahr ausgebaut wird, wie die scheidende Bundesregierung es sich bis zum Jahr 2030 zum Ziel gesetzt hat, könnten in Deutschland rund 24.000 neue Arbeitsplätze entstehen, 34 Millionen Tonnen CO2 vermieden und Importkosten für fossile Brennstoffe von bis zu 9 Milliarden Euro eingespart werden, schätzt der BVG.

Der Verband aktualisiert die Karte im jährlichen Rhythmus. Zusätzlich bietet der BVG unter diesem Link nun auch eine digitale Karte an, die unterjährig in regelmäßigen Abständen aktualisiert wird.

Die Pressemitteilung in voller Länge können Sie hier herunterladen.