Die Atomenergie wird (meist von ihren Befürwortern) auch als Kernenergie bezeichnet. Sie ist einerseits die Form von Primärenergie, die bei Reaktionen in den Atomkernen, insbesondere bei der Kernspaltung und Kernfusion, freigesetzt wird, andererseits wird damit die Technologie und Industrie zur großtechnischen Erzeugung von Sekundärenergie, wie Elektrischem Strom, aus Atomenergie bezeichnet. Während sich Kernfusionsreaktoren erst im Forschungsstadium befinden, wird die Kernspaltung bereits seit den 1950er Jahren in Kernkraftwerken – überwiegend unter Verwendung des Kernbrennstoffs Uran – im großen Maßstab eingesetzt.
Heute wird Atomenergie oft als eine Lösung zur drastischen Minderung des Ausstoßes von Treibhausgasen bei der Stromerzeugung angesehen. Bei einer Systembetrachtung ist jedoch auch die Erzeugung von Strom aus Atomenergie nich CO2 frei. Darüber hinaus ist immer die Energieversorgung eine Bevölkerungsgruppe (z. B. 1000 Haushalte) ganzheitlich zu betrachten, also Versorgung mit Strom, Wärme und Treibstoff. Da die Stromerzeugung aus Atomenergie systembedingt in Großkraftwerken erfolgt, kann Wärme nicht in ausreichendem Umfang ausgekoppelt und abgegeben werden (KWK). Die Wärmeversorgung der betrachteten Bevölkerungsgruppe erfolgt also konventionell, in der Regel mit Erdgas. Insgesamt verursacht also eine Energieversorgung mit der Komponente Atomenergie wesentlich mehr Treibhausgase als dies von den Befürwortern propagiert wird.
Weiter entscheidende Probleme der Atomenergie sind:
http://de.wikipedia.org/wiki/Atomenergie
Kernenergie-Portalseite mit Links zu verschiedenenen Organisationen
Deutsches Atomgesetz (Gesetz über die friedliche Verwendung der Kernenergie und den Schutz gegen ihre Gefahren)
Seite von Greenpeace Deutschland, die Argumente gegen die Nutzung der Kernenergie aufführt
Atomkraft in Deutschland und Europa Fakten und Debatte, vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
zuletzt bearbeitet April 2020, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de