Mit Autopropping wird gelegentlich die Tatsache bezeichnet, dass sich ein im Festgestein durch hydraulischen Druck erzeugter Riss nach Druckentlastung nicht wieder vollständig schließt.
Das Autopropping tritt deshalb auf, weil längs des Risses nach dessen Öffnung eine Scherbewegung stattfindet, die die (unebenen) Risswände gegeneinander verschiebt. Bei Druckentlastung passen dann die Rissflächen nicht mehr aufeinander. Diese Scherbewegung tritt dann auf, wenn eine ausreichende Scherspannung in Rissrichtung im Gebirge vorhanden ist. Eine zweite Voraussetzung ist, dass das Gestein ausreichend hart ist, so dass die Unebenheiten der Rissflächen nicht durch den anliegenden Normaldruck 'eingeebnet' werden. Dies ist in Ton und Tonsteinen oft der Fall. Wenn ein Autopropping nicht eintritt, ist das Einbringen eines Stützmittels (Proppant) erforderlich, um eine ausreichende Wasserwegsamkeit auf dem Riss sicherzustellen.
zuletzt bearbeitet April 2020, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de