Barrieregesteine sind Gesteine mit einer geringen Permeabilität, meist auch mit einer geringen Porosität, die undurchlässig sein sollen.
In der Nomenklatur des Gaslagerstätten sind sie das Gegenteil von Speichergesteinen. Tonstein und Steinsalz sind Gesteine mit sehr guten Barriereeigenschaften. Damit sich eine (sekundäre) Gaslagerstätte bildet, bedarf es eines Speichergesteins (das das Gas enthält) und eines Barrieregesteins, das das Entweichen des Gases nach oben und letztlich in die Atmosphäre verhindert.
In der Geothermie spielen neben Durchlässigkeits-Barrieren auch Spannungsbarrieren eine Rolle insbesondere bei der Ausdehnung von Rissen im Zusammenhang mit Stimulationsmaßnahmen.
Bemerkenswert hierbei ist, dass bei der Rissausbreitung auch Gesteinsschichten mit hohen Durchlässigkeiten als Barriere wirken, denn in ihnen kann sich der für die weitere Rissausbreitung notwendige Porendruck nicht aufbauen (Leakage).
Brandes, J. & Obst, K. : Speicher - und Barrieregesteinskomplexe in Mecklenburg - Vorpommern. In: Müller, C. & Reinhold, K. (Hrsg.) (2011): Informationssystem Speichergesteine für den Standort Deutschland - eine Grundlage zur klimafreundlichen geotechnischen und energetischen Nutzung des tieferen Untergrundes (Speicher - Kataster Deutschland). Aufl. Berlin : Abschlussbericht, Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, 2010
Huckriede, H. & Zander, I.: Geologische Charakterisierung der Speicher - und Barrieregesteine im tieferen Untergrund des Freistaats Thüringen (Deutschland). In: Schriftenr. dt. Ges. Geowiss Nummer 74, In: Müller, C. & Reinhold, K. (Hrsg.): Geologische Charakterisierung tiefliegender Speicher - und Barrierehorizonte in Deutschland – Speicher - Kataster Deutschland. (2011)
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