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Berlin (Reichstag) - Geothermieanlage

Am Berliner Reichtag wurde eine der ersten Anlagen zur Wärmegwinnung und speicherung installiert. Die nun schon viele Jahre problemlos in Betrieb ist.

Steckbrief

Name der Anlage

Berlin (Reichstag)

Standort

Berlin

Eigentümer/ Betreiber

Bundestag

Nutzungsart

Aquiferspeicher

Jahr der Inbetriebnahme

1999

Leistung thermisch [MWth]

-

Leistung elektrisch [MWel]

-

Bohrungen [m] TWT (wirkliche Tiefe)

300

Thermalwassertemperaturen [⁰C]

70

Förderraten [kg/s]

27,8

Sonstiges z.B. Angabe zu Wärmenetzen

-

Wärmeerzeugung und -speicherung

Überschüssige Wärme, die in den mit Biodiesel betriebenen Motoren aufgrund der gekoppelten Strom- und Wärmeerzeugung anfällt und die weder in den Parlamentsbauten zur Beheizung noch zur Kälteerzeugung mit Absorptionskältemaschinen benötigt wird, kann über zwei Bohrungen mit ca. 300 m Tiefe in eine wasserführende Gesteinsschicht vor dem Reichstagsgebäude eingeleitet werden (Wärmespeicher). Dazu wird aus der einen Bohrung das dort in porösem Gestein eingelagerte Wasser mit einer natürlichen Temperatur von ca. 20 °C hochgepumpt, über Wärmetauscher in den Bundestagsgebäuden mit der Überschusswärme aufgeheizt und durch eine ca. 280 m entfernt liegende zweite Bohrung wieder in die Tiefe eingeleitet. Das eingespeicherte Wasser wird mit einer Pumpenleistung von maximal 100 m³/h und einer Temperatur von ca. 60 °C in das Gestein verpresst und in der nächsten Heizperiode mit einer Temperatur von ca. 55 °C wieder heraufgepumpt. Mit fortschreitender Entnahme sinkt die Fördertemperatur, bis bei ca. 30 °C eine wirtschaftlich nutzbare Wärmeentnahme beendet ist.

Kälteerzeugung und -speicherung

In der winterlichen Kälteperiode wird Wasser aus Grundwasserbrunnen nördlich des Reichstagsgebäudes über Wärmetauscher in den Parlamentsbauten abgekühlt und in vor dem Reichstagsgebäude liegende Brunnen in einer Tiefe von ca. 60 m wieder eingespeichert (Kältespeicher). Im Sommer bei Kältebedarf erfolgt die Entnahme des eingespeicherten kalten Wassers aus den Brunnen vor dem Reichstag zunächst mit einer Temperatur von ca. 6 °C. Im Laufe des Sommers steigt diese Temperatur je nach Nutzungsintensität bis auf die natürliche Grundwassertemperatur von 11 °C an. Wenn ein größerer gleichzeitiger Kältebedarf in den Parlamentsbauten besteht als aus den Kältespeicherbrunnen entnommen werden kann, wird dieser zunächst über konventionelle Kältemaschinen gedeckt. Steigt der Bedarf noch weiter und längerfristig an, so werden drei über die Abwärme der Motorheizkraftwerke angetriebene Absorptionskältemaschinen zugeschaltet.

Weblinks

https://www.bundestag.de/besuche/architektur/energie

Literatur

Zu Literatur siehe:

zuletzt bearbeitet März 2025, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de