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BHT-Messung

BHT-Messungen (borehole temperatures) werden in fast allen Industriebohrungen im Bohrlochtiefsten, unmittelbar nach Einstellen der Bohrarbeiten, ausgeführt und sind durch den Bohrvorgang (Reibung, Spülungsumlauf) thermisch gestört. Eine Korrektur dieser BHT-Werte auf ungestörte Temperaturen ist möglich, zumal im Bohrlochtiefsten der störende Einfluss des Spülungsumlaufs auf das Temperaturfeld am geringsten ist. Meistens liegen für eine Bohrung mehrere BHT-Werte manchmal auch für unterschiedliche Tiefen vor.

In Abhängigkeit von der Stillstandzeit nach Bohrende, der Spülungsdauer (Spülungsumlauf) und der Anzahl der für jede Tiefe zur Verfügung stehenden Temperaturwerte können unterschiedliche Extrapolationsverfahren angewendet werden:

  • „Explosionszylinderquellenansatz“ (Leblanc et al. 1982)
  • Annahme einer „kontinuierlichen Linienquelle“ (Horner 1951)
  • „Explosionslinienquelle“ (Lachenbruch und Brewer 1959)
  • „Zylinderquellenansatz“ (Middleton 1982) mit statistischen Parametern

Bei der Extrapolation von zeitlich nur einfach belegten BHT-Werten auf die ungestörte Temperatur müssen aus umgebenden Messungen mit höherem Informationsgehalt statistische Parameter ermittelt werden, um über die Güte des vorliegenden Messwertes zu entscheiden.

Literatur

Stober, Ingrid; Kurt Bucher (2020): Geothermie, Springer Spektrum, 3. Auflage. ISBN 978-3-662-60939-2 ISBN 978-3-662-60940-8 (eBook). https://doi.org/10.1007/978-3-662-60940-8.

zuletzt bearbeitet August 2020, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de