Ein Blowout-Preventer (BOP) ist eine Sicherheitseinrichtung, die das unkontrollierte Austreten unter hohem Druck stehender Lagerstätteninhalte (Blowout) verhindert.
Standardmäßig werden bei allen Geothermie-Bohrungen Blow-Out-Preventer (BOP) eingesetzt. Sie dienen dazu, einen ungeplanten Gasaustritt zu verhindern. BOP werden je nach erwarteter geologischer Gesamtsituation ausgelegt (Auslegungsvarianten Universal-, Ring- oder Backenpreventer) und installiert. Ein BOP besteht aus meistens drei Absperrvorrichtungen.
Er wurde zunächst (1882) für Seilschlagbohrgeräte entwickelt. Die Blowout-Preventeranlage wird auf die Ankerrohrtour montiert. Diese muss aus zwei unabhängig voneinander und nach unterschiedlichen Prinzipien arbeitenden Verschlusseinrichtungen bestehen. Eingesetzt werden deshalb Preventeranlagen, die mindestens aus einem Universal- oder Ringpreventer und einem Backenpreventerpaar für den Ringraum- und den Totalabschluss bestehen. Die Preventer werden hydraulisch betätigt.
Auch bei geothermischen Tiefbohrungen ist z. B. das Antreffen von Kohlenwasserstoffen nicht auszuschließen (siehe St. Gallen, Speyer). Der Einbau von BOPs ist daher meist vorgeschrieben.
Wirth Gruppe: Bohrtechnisches Handbuch. Erkelenz: Wirth Maschinen- und Bohrgeräte Fabrik GmbH, 2004. S. 27/ 166.
Gec-co global engineering & consulting: Vorbereitung und Begleitung bei der Erstellung eines Erfahrungsberichts gemäß § 97 Erneuerbare-Energien-Gesetz, Teilvorhaben II b): Geothermie, Zwischenbericht, 2018
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zuletzt bearbeitet September 2020, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de