Der Begriff Bohrlochtiefstes wird häufig als Angabe für die Tiefe eines Bohrloches verwendet. Da Tiefbohrungen gewollt oder ungewollt nie vertikal sind, ist zwischen der 'Länge' eines Bohrloches (= Bohrlochtiefstes) und der vertikalen Tiefe (TVD true vertical depth) zu unterscheiden.
Am Bohrlochtiefsten setzen sich aus der Spülung oder dem Nachfall der Bohrlochwände Feststoffe ab. Der tiefste Bereich der Bohrung ist daher oft nicht zugänglich. Es bildet sich ein mehr oder weniger mächtiger Sumpf. Die Beseitigung bzw. das Absaugen dieser Einlagerungen wird bergmännisch auch als 'Sümpfen‘ bezeichnet.
Eine besondere Bedeutung in der Geothermie haben die Temperaturmessungen im Bohrlochtiefsten (Bottom Hole Temperatures, BHT). Hier ist zu beachten, dass sich wegen der Auskühlung der Bohrungsumgebung durch die Bohrspülung echte BHT-Werte erst nach Monaten einstellen. Registrierungen des Verlaufs dieser Erwärmung lassen es zu, den Endpunkt dieser exponentiellen Entwicklung auch nach kürzeren Zeiten abzuschätzen
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