Beim Abteufen einer Tiefbohrung kommt es ab einer gewissen Tiefe oft zu charakteristischen Ausbrüchen der Bohrlochwand sogenannten Bohrlochwandausbrüchen. Diese Ausbrüche lassen sich durch geeignete Verfahren der Bohrlochmesstechnik (akustisches Abbild der Bohrlochwand) ausmessen. Sie geben dann Aufschluss über das in situ Spannungsfeld des Gebirges, genauer über dessen Ausrichtung. Sie legen die Richtung der größten beziehungsweise kleinsten horizontalen Spannung fest. Siehe auch Borehole-Image Log.
Diese Information ist besonders wichtig, wenn eine hydraulische Stimulation der Bohrung geplant ist. Auch der dabei künstlich erzeugte Riss wird sich am Spannungsfeld ausrichten. Eine Analyse der Randausbrüche gestattet es also die Ausrichtung des künstlichen Risses vorab zu kennen.
http://www.geodz.com/deu/d/Bohrlochwandausbruch
zuletzt bearbeitet Mai 2020, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de