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Bohrrisiko

Der Begriff Bohrrisken bezieht sich auf die Risiken beim Bohren selbst also beim technischen Niederbringen einer Bohrung. Nicht eingeschlossen ist das Fündigkeitsrisiko, also der Erfolg der Bohrung. Risiken bei Flachbohrungen sind wesentlich anders als bei Tiefbohrungen.

Die häufigsten Bohrrisiken bei Flachbohrungen zur Einbringung von Erdwärmesonden sind:

  • Quellfähige Tone (insb. Anhydrit)
  • Fließsande
  • Stark verkarstete Gebirge
  • Lösliches Gestein
  • Größere Hohlräume
  • Störungszonen

Bei Tiefbohrungen werden heute umfangreiche Risikostudien gemacht, die für jeden Bohrmeter ausgehend von den Explorationsergebnissen Risiken (wie Spühlungsverluste) abschätzen und Gegenmaßnahmen voraussehend planen und vorbereiten. Da ein Hauptkostenfaktor oft der Zeitverlust ist, kann eine Vorplanung und Bereithaltung von technischen und personellen Ressourcen den finanziellen Umfang der Risiken stark mindern.

Literatur

Stober I., und Bucher, K.P.: Geothermie. Berlin – Heidelberg: Springer Verlag/ Springer Geology, 2012. Kap. 6.4.3, S. 92-95.

zuletzt bearbeitet Januar 2021, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de