Eine Tiefbohrung bezeichnet allgemein eine geologische Bohrung, die in tiefere Bodenschichten führt.
Fachleute treffen hingegen für geologische Bohrungen eine genauere Einteilung hinsichtlich ihrer Endteufe (erreichte Tiefe nach Einstellung der Bohrarbeiten) oder ihrem Durchmesser. So gibt es außer Tiefbohrungen auch Flachbohrungen, übertiefe Bohrungen und Großbohrlochbohrungen. Diese Einteilung kann aber nicht als absolut gelten. Zu den Tiefbohrungen rechnet man im Allgemeinen die Bohrungen zur Erschließung von Erdöl- und Erdgaslagerstätten. Sie sind in der Regel 500 m und tiefer. Bei mehr als 5000 m spricht man von übertiefen Bohrungen oder (abgekürzt) Übertief. Als Großbohrlochbohrungen bezeichnet man Schachtbohrungen, deren Durchmesser größer als ein Meter ist.
In der Geothermie liegt die (definierte) Grenze zwischen Oberflächennaher Geothermie und Tiefengeothermie bei -400 m. Dennoch wird auch in der Geothermie meist erst ab Tiefen > 1000 m von Tiefbohrungen gesprochen.