In der Gravimetrie bezeichnet man mit Bouguer Anomalie den verbleibende Wert der Schwerkraft nach Berücksichtigung (Korrektur) einiger Einflüsse, wie dem Zeitpunkt der Messung, des Breitengrads, der Höhe, der Bouguer-Korrektur (Plattenkorrektur) und der Freiluftkorrektur.
Diese Anomalie ist nach Pierre Bouguer benannt, einem französischen Mathematiker (1698 bis 1758), der zeigte, dass die Anziehungskraft der Schwerkraft mit der Höhe abnimmt.
Auch in der Geothermie ist eine Karte der Bouguer Anomalien der übliche Ausgangspunkt für eine Interpretation garvimetrischer Daten.
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