CAPEX (für englisch capital expenditure; umgangssprachlich auch "Investitionskosten") werden die bei einer Investition getätigten Ausgaben für längerfristige Anlagegüter genannt, beispielsweise für neue Betriebs- und Geschäftsausstattung, Fahrzeugpark, Immobilien oder Maschinen. Im Gegensatz zu den Investitionsausgaben stehen die Aufwendungen für den operativen Geschäftsbetrieb, die Betriebskosten (auch OPEX genannt, für englisch operational expenditure). Capex und Opex zusammen ergeben die TOTEX (für englisch total expenditure).
Im betriebswirtschaftlichen Sinn handelt es sich nicht um Kosten, da Investitionen in die Anlagenbuchhaltung einfließen und zu Veränderungen der Abschreibungen führen. Vielmehr handelt es sich um liquiditätswirksame Ausgaben, die entweder durch Barzahlung (Aktivtausch) oder Eigen- (aus dem Eigenkapital) oder Fremdfinanzierung (durch Kreditaufnahme) finanziert werden (Bilanzverlängerung). Erst die durch die Investition induzierten Abschreibungen in den Folgejahren stellen Aufwendungen im betriebswirtschaftlich korrekten Sinn dar.
Inverstitionskosten können auf eine andere Größe bezogen werden z.B. CAPEX/ Bohrmeter. Zentral ist in der Energiewirtschaft und somit auch in der Geothermie CAPEX/MW, also die Kosten pro installierter Leistung. Sind die Inverstitionskosten einer geothermischen Dublette mit Kraftwerk und einer thermischen Leistung von 20 MWth z.B. 20 Mio ergibt sich ein spezifisches CAPEX von 1 Mio/MWth. Kostet eine closed-loop-Anlage mit 60 MWth bis zu 400 Mio €, so ist das spezifische CAPEX 6,67 Mio/MWth.
Letzlich ist CAPEX und OPEX gemeinsam zu betrachten. So kann z.B. CAPEX bei Geothermie vergleichsweise hoch sein aber durch ein niedrigeres OPEX kompensiert werden. Hier ist eine genauere Betrachtung auch von Kreditkosten und Abschreibungen notwendig.
https://de.wikipedia.org/wiki/Investitionsausgaben
zuletzt bearbeitet Januar 2024, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de