Wie können wir ausdrücken, wie sehr ein Gas zur Klimaerwärmung beiträgt? Um verschiedene Treibhausgase vergleichen zu können, wurde die Potenziale dieser Gase als CO2-Äquivalente definiert.
Von den Treibhaus- bzw. Klimagasen, die der Mensch produziert, befeuert das CO2 (Kohlendioxid) die globale Erderwärmung derzeit am meisten. Schuld daran ist der Treibhauseffekt: Das Sonnenlicht wird auf der Erde teilweise in Wärmestrahlung gewandelt und von den Treibhausgasen auf der Erde gehalten. Gäbe es den Treibhauseffekt nicht, würde auf der Erde eine Durchschnittstemperatur von minus 18 Grad Celsius herrschen und es gäbe kein Leben. Problematisch wird es, wenn die Treibhausgase stark zunehmen. Das sind die Gase, die die Fähigkeit haben, die Wärmestrahlung zu absorbieren. Dann wird es wärmer – das, was gerade während des Klimawandels passiert.
Nicht alle Treibhausgase eignen sich gleich gut, um die Wärme auf der Erde zu halten. Damit wir vergleichen können, wie stark ein Gas zum Treibhauseffekt beiträgt, rechnen wir seine Fähigkeit dazu in CO2-Äquivalente um. Damit können wir sagen, wie stark die Klimawirkung eines Gases ist. Diese CO2-Äquivalente werden auch als Globales Erwärmungspotenzial bezeichnet, so hat es das „Intergovernmental Panel on Climate Change“ der Vereinten Nationen (IPCC) festgelegt. Das Globale Erwärmungspotential wird immer für einen bestimmten Zeitraum, in der Regel 100 Jahre, angegeben. Für einen anderen Zeitraum sind die Äquivalente anders.
Das bedeutet also: CO2-Äquivalent ist die Zahl, die angibt, wie sehr ein Gas in einem bestimmten Zeitraum im Vergleich zur gleichen Menge CO2 zur Erderwärmung beiträgt.
Die meisten Treibhausgase sind zwar in viel geringeren Mengen als CO2 in der Atmosphäre vorhanden, haben aber eine viel stärkere Wirkung. Dazu gehören zum Beispiel:
Diese Angaben beziehen sich auf die Werte, die von UNFCCC veröffentlicht wurden.
Ein wie langer Zeithorizont für die Berechnung der CO2-Äquivalente angenommen werden sollte, hängt davon ab, ob eher kurzfristige oder eher langfristige Auswirkungen von Interesse sind. Häufig wird ein Zeitraum von 100 Jahren gewählt.
Gas | Formel | Funktion | Treibhauspotenzial über 100 Jahre relativ zu CO2 |
---|---|---|---|
Methan | CH4 | Brennstoff | 28 |
R-1234yf = 2,3,3,3-Tetrafluorpropen | C3H2F4 | Kältemittel | 4,4 |
R-134a = 1,1,1,2-Tetrafluorethan | C2H2F4 | Kältemittel | 1300 |
R-410A = Difluormethan / Pentafluorethan | CH2F2 / CHF2CF3 | Kältemittel | 1725 |
R-23 = Trifluormethan | CHF3 | Kältemittel | 15 000 |
Lachgas | N2O | (diverse) | 265 |
Schwefelhexafluorid | SF6 | Isoliergas, Schutzgas | 23 500 |
https://utopia.de/ratgeber/co2-aequivalente-was-diese-angabe-bedeutet/
https://www.energie-lexikon.info/co2_aequivalente.html
zuletzt bearbeitet März 2020, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de