Unter einer Differenzkostenanalyse versteht man die Betrachtung von Änderungen eines Kostenmodells in Folge der Anpassung eines unvollständigen Satzes von Parametern.
Seit Jahren veröffentlicht BMU regelmäßig wissenschaftlich gestützte Abschätzungen zur möglichen Entwicklung der EEG-Differenzkosten und zur Höhe der EEG-Umlage.
Die federführend von Dr. Wenzel/Institut für neue Energien (IfnE/Teltow) erarbeitete Aktualisierung rechnet die EEG -Kosten jahresscharf zu. Die von den Übertragungsnetzbetreibern (ÜNB) in der EEG-Umlage 2011 eingerechnete Nachzahlung für 2010 (rd. 0,3 ct/kWh) wird in der Studie entsprechend dem Jahr 2010 zugeordnet. Hierdurch liegt die EEG-Umlage 2010 mit rd. 2,4 ct/kWh deutlich über der am 15.10.2009 veröffentlichten Prognose der ÜNB (2,05 ct/kWh; vgl. hierzu die ausführlichen Hinweise der ÜNB unter www.eeg-kwk.net ). Anders als in der Prognose der ÜNB für 2011 (3,5 ct/kWh) fällt dieser Betrag in diesem Jahr entsprechend nicht an. Zudem wird in der IfnE-Studie berücksichtigt, dass der PV-Ausbau 2010 mit etwa 7.000 MW deutlich unter dem von den ÜNB zuletzt angenommenen Wert (9.500 MW) lag. Im Ergebnis könnte die EEG-Umlage 2011 daher sogar nur bei 2,7 ct/kWh liegen.
Bis Mitte des Jahrzehnts wird dann nur noch ein mäßiger Anstieg der EEG-Umlage auf ein Maximum von 3,1 ct/kWh erwartet. Die Umlage verharrt eine Zeitlang auf diesem Niveau (2020: 2,8 ct/kWh) und sinkt danach kontinuierlich (2030: 0,7 ct/kWh). Alle Werte sind in heutigen Preisen angegeben.
Entscheidende Annahmen dieser Abschätzungen sind:
Detailliertere Beschreibungen, welche Auswirkungen das EEG auf die Strompreise der Privathaushalte bzw. der Industrie hat, finden sich in gesonderten Hintergrundpapieren des BMU.
https://www.erneuerbare-energien.de/EE/Navigation/DE/Home/home.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Differenzkosten-Analyse
zuletzt bearbeitet April 2020, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de