Die geothermische Dublette ist der Grundbaustein einer Anlage zur geothermischen Strom- oder Wärmeerzeugung. Dies gilt insbesondere für hydrothermale Anlagen, bei denen geothermische Wärme aus natürlichen Aquiferen gefördert wird. Die Dublette besteht dabei aus einer Förderbohrung und einer Injektionsbohrung.
Die Wärmeleistung einer Dublette und damit das Wärmepotential, welches aus dem Tiefengrundwasser entnommen werden kann, ergeben sich wie folgt:
Pth = Q cf ΔT
dabei ist:
Während die Förderrate Q und die Fördertemperatur T1 für jeden Dublettenstandort individuell engenommen werden müssen sind die übrigen Werte oft für ein größeres Gebiet konstant:
Die jährlich nutzbare Wärmeenergie ergibt sich aus dem Zusammenhang zwischen Wärmeleistung und Volllaststunden (VLS):
E = P VLS/a
wobei E = Energie (kWh/a); VLS/a = Volllaststunden pro Jahr (h).
Mit der sogenannten Bewirtschaftmethode ergibt sich das Potenzial eines Gebietes dadurch, dass man in diesem Gebiet eine Maximalzahl von Dubletten unterbringt und deren Leistungen addiert. Hierzu kann das betrachtete Gebiet in gleichförmige Zellen unterteilt werden (Parketierung). Dies können z.B. Quadrate, Rechtecke oder Hexagone mit einem vorgewählten Flächeninhalt sein. Typisch sind hier Flächen von 5 - 10 km2. Von Hamacher et al. wurden z.B. für due Bayrische Molasse Hexagone mit 7,5 km2 Fläche gewählt.
Liegen keine besseren Daten vor, kann hier auch mit Annahmen gearbeitet werden, Beispiel:
Aus den so gewonnen Daten lassen sich dann auch Karten mit Leistung/km2 oder Potenzial pro km2 darstellen.
Hamacher, T., Bewertung Masterplan Geothermie, TU München, 2022
zuletzt bearbeitet März 2024, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de