Ein Düker (niederdeutsch, entspricht niederländisch duiker, „Taucher“) ist eine Druckleitung zur Unterquerung einer Straße, eines Tunnels, eines Flusses oder von Bahngleisen etc. Das Rohr kann zum Beispiel eine Gas-, Abwasser- oder Trinkwasserleitung sein oder auch eine Grundwasser- oder Öl-Pipeline.
Im Düker kann die Flüssigkeit das Hindernis überwinden, ohne dass Pumpen eingesetzt werden müssen. Dabei nutzt man das Prinzip der kommunizierenden Röhren, wonach sich Flüssigkeiten in miteinander verbundenen Röhren stets auf das gleiche Niveau einpegeln. Fließt nun auf einer Seite immer neue Flüssigkeit hinzu, so erreicht sie auf der anderen Seite dasselbe Höhenniveau und kann fast ohne Höhenverlust dort weitergeleitet werden.
Da durch einen Düker, beispielsweise zur Unterdükerung eines Tunnels, relativ viel Grundwasser geführt wird kann diesem, technisch wenig aufwändig, vergleichweise viel Energie zum Heizen oder Kühlen entzogen werden. Zum Erreichen der gewünschten Temperaturniveaus werden Wärmepumpen eingesetzt.
Die Stadtwerke München (SWM) nutzen derzeit (2019) 10 Dücker zur Versorgung ihrer Kältenetze. Sie sparen dadurch nach eigenen Angaben etwa 10 Mio kWh/a. Während in München relativ kleine U-Bahn Tunnel unterdükert werden ist in Starnberg die Unterdükerung eines Autobahntunnels geplant, wobei, wegen der viel größeren Wassermengen, schon 1 Düker die Leistung der 10 Tunnel in München bringen könnte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Düker
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/starnberg/starnberg-waerme-aus-wasser-1.4656914
zuletzt bearbeitet April 2020, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de