Die Edelgase sind eine Gruppe im Periodensystem der Elemente, die insgesamt sieben Elemente umfasst: Helium, Neon, Argon, Krypton, Xenon, das radioaktive Radon sowie das künstlich erzeugte Ununoctium. Die Gruppe wird systematisch auch 8. Hauptgruppe oder nach der neueren Einteilung des Periodensystems Gruppe 18 genannt und am rechten Rand des Periodensystems neben den Halogenen dargestellt.
Edelgase besitzen im Vergleich zu anderen Gruppen untereinander relativ einheitliche Eigenschaften. Sie sind einatomige, unreaktive Gase. Diese Eigenschaften ergeben sich aus ihrem Aufbau: Jedes Edelgasatom besitzt nur vollständig gefüllte Orbitale (Edelgaskonfiguration). Ihrer geringen Reaktivität verdanken sie auch den Gruppen-Namen, der sich an die ebenfalls nur wenig reaktiven Edelmetalle anlehnt.
Als Gase sind sie Bestandteile der Luft; in der Erde findet man sie mit Ausnahme des Heliums, das in Erdgas gefunden wird, nur in sehr geringen Mengen. Argon ist das mit Abstand häufigste Edelgas; die anderen Edelgase zählen zu den seltenen Bestandteilen der Erde. Entdeckt wurden sie – mit Ausnahme des erst 2002 hergestellten Ununoctiums – kurz nacheinander in den Jahren 1868 (Helium) bis 1900 (Radon).
In der Geothermie spielen Edelgase eine Rolle im Zusammenhang mit der Bodenluft und bei der Diskussion um das Radon.
Das aus dem Erdmantel aufsteigende Edelgas Helium hat eine andere Isotopenzusammensetzung als oberflächennäher gebildetes Helium. Der Nachweis von 'Mantelhelium' an der Erdoberfläche weist auf vom Mantel bis zur Erdoberfläche durchgehende und rezent wegsame (aktive) Störungen oder Störungssysteme hin.
Kemski, J.; Feige, S.; Ostwald, B.; Rüter, H. & Woith, H.: Hintergrundpapier zum Edelgas Radon und seiner Bedeutung in der Geothermie. GtV-Bundesverband Geothermie, 2013
Zur sehr umfangreichen Literatur zu den Edelgasen Radon und Helium siehe in der Literaturdatenbank und/oder Konferenzdatenbank unter den Stichwortne 'Radon, bzw. 'Helium'.
http://de.wikipedia.org/wiki/Edelgase
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