Das Eigenpotenzial Log ist eine passive Logging-Methode der Bohrlochgeophysik. Eine einzelne Elektrode wird in das Bohrloch eingeführt und die Spannung gegenüber einer Refrenzelektrode an der Erdoberfläche in Abhängigkeit von der Einhängtiefe der Sonde im Bohrloch aufgezeichnet.
Die so gemessenen Spannungen stehen im Zusammenhang mit elektrischen Strömen im Untergrund. Die Spannungen haben sich wiederum aufgrund des Chemismus einzelner Schichten und der enthaltenen Fluide, wie in einer Batterie, aufgebaut.
Die Methode misst die Potentialdifferenz zwischen Oberfläche und Bohrlochsonde und bedarf eines leitenden Mediums im Bohrloch (Wasser, Spülung). Die Methode erlaubt die Unterscheidung zwischen schlecht permeablen und permeablen (Ton, dichter Kalkstein, Tonschiefer und Sand(stein)) Horizonten, wobei die Spannungsunterschiede quantitativ wesentlich von der Leifähigkeitsdifferenz zwischen Formationswasser und Flüssigkeit im Bohrloch abhängen. Die Messung kann nicht in trockenen oder stahlverrohrten Bohrungen durchgeführt werden.
Die Eigenpotenzial Messung ist eine der ältesten Bohrlochmessverfahren und geht auf Conrad Schlumberger selbst zurück (carottage electrique). Sie wird heute kaum noch, und wenn, dann zusammen mit anderen Verfahren angewendet.
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Kasonta, A. S.: Self potential, resistivity and gravity surveys of Naike hot springs area, Huntly, New Zealand. Geothermal Project Report No. 88.14, Library, University of Auckland, 71 pp. , 1984
Weitere Literatur unter Literaturdatenbank und/oder Konferenzdatenbank.
http://en.openei.org/wiki/Spontaneous_Potential_Well_Log
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