Für die Planung, Genehmigung und den Betrieb geothermischer Anlagen ergeben sich auf Grund ihrer Komplexität hohe Unsicherheiten. Entscheidungen beruhen i.d.R. auf Informationen, die aus einer einzelnen Bohrlochmessung generiert werden. Wechselwirkungen mit anderen geothermischen Anlagen oder der Grundwasserströmung werden nur stark vereinfacht in einem Nachweis abgebildet, der die Realität unzureichend widergibt. Weiterhin fehlt eine Systematik, mit der energetische Wechselwirkungen zwischen Gebäuden und geothermischen Anlagen ganzheitlich betrachtet werden können.
Mit dem Forschungsvorhaben wird eine deutliche Verbesserung der Vorhersagegenauigkeit, der Planungs- und Genehmigungssicherheit sowie des Betriebs geothermischer Systeme angestrebt. Hierfür wird eine Datengrundlage geschaffen, die über ein Informationssystem gebündelt und zugänglich gemacht wird. Ziel des beantragten Verbundvorhabens ist die Entwicklung eines web-basierten offenen geothermischen Informationssystems, das Fachplanern und Behörden als einheitliche Datengrundlage zur Bemessung, Modellierung, Bewertung, Betriebsoptimierung und Plausibilitätsprüfung in Planungsprozessen dienen soll.
Ein Geoinformationssystem (GIS) als Grundlage integriert dabei digitale Informationen auf Gebäude- und Stadtquartiersebene mit aktuellen, teilweise dynamisch generierten geotechnischen und hydrogeologischen Daten des Untergrundes. Zusätzlich sind verschiedene Berechnungsprogramme in das geothermische Informationssystem integriert: dynamische Simulationen und physikalische Modelle für die Berechnung der Gebäudelasten, analytische und numerische Untergrundberechnungen sowie ein Wärmepumpenmodell als Schnittstelle zwischen Gebäuden und dem Untergrund.
Programm/ Zuschussgeber | BMWi |
Akronym | EnEff:Wärme - GeTIS |
Titel/ Thema | GeTIS - Geothermisches Informationssystem |
Identifikation/ Zuwendungsnummer | 03ET1357A |
Durchführungszeitraum | 2016-01-01 – 2019-12-31 |
Geschätzte Kosten/ Zuwendungsbetrag | 1.402.954 € |
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Im Projekt wird eine Datengrundlage geschaffen, die über ein Informationssystem gebündelt und zugänglich gemacht wird. Ziel des beantragten Verbundvorhabens ist die Entwicklung eines web-basierten offenen geothermischen Informationssystems, das Fachplanern und Behörden als einheitliche Datengrundlage zur Bemessung, Modellierung, Bewertung, Betriebsoptimierung und Plausibilitätsprüfung in Genehmigungsprozessen dienen soll. Ein Geoinformationssystem (GIS) als Grundlage integriert dabei digitale Informationen auf Gebäude- und Stadtquartiersebene (z. B. existierende und zukünftige Geobasisinformationen des Amtlichen Liegenschaftskataster-Informationssystems, ALKIS) mit aktuellen, teilweise dynamisch generierten geotechnischen und hydrogeologischen Daten des Untergrundes. Der kombinierte Ansatz ist in dieser Form neu, da bestehende Ansätze entweder den Untergrund als Teilmodell oder die Gebäudestruktur singulär mittels GIS betrachten.
zuletzt bearbeitet November 2020, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de