Die Enthalpie (von altgriechisch ἐν en ‚in‘ sowie θάλπειν thálpein ‚erwärmen‘, ‚erhitzen‘), auch Wärmeinhalt genannt, ist ein Maß für die Energie eines thermodynamischen Systems. Sie wird in der Regel durch den Buchstaben H (Einheit: Joule, J) symbolisiert, wobei das H vom englischen heat content abgeleitet ist. In der Chemie und Technik spielen außerdem die molare Enthalpie Hm (Einheit: J/mol) und die spezifische Enthalpie h (Einheit: J kg-1) eine wichtige Rolle. Sie beschreiben die Enthalpie in Bezug auf die Stoffmenge n bzw. die Masse m.
Die Enthalpie wird wesentlich durch die Temperaturdifferenz (-spreizung) bestimmt.
In der Geothermie wird oft zwischen Hochenthalpie- und Niederenthalpie Lagerstätten unterschieden. Wesentlich bei der Bestimmung der spezifische Enthalpie eines Geothermie Reservoirs, in J/kg des geförderten Fluids, ist die Temperaturspreizung zwischen 'oberer' und 'unterer' Temperatur. Während die obere Temperatur durch die Temperatur der Lagerstätte vorgegeben ist, kann die untere Temperatur gewissermaßen gewählt werden, was zu unterschiedlichen Enthalpieangaben führt. Die untere Temperatur kann die Umbebungstemperatur sein (Jahresmittel, ambient), oder die Temperatur des reinjizierten Wassers oder, bei Flash-Anlagen, die Separatortemperatur.
Kategorie |
| Temperatur | Enthalpie |
Heißwasser | Gepumpte Systeme Artesische Systeme | < 150 ⁰C < 220 ⁰C | < 500 kJ/kg < 943 kJ/kg |
Zweiphasen, flüssigkeitsdominiert | Niederenthalpie Mittelenthalpie Hochenthalpie | 220 - 250 ⁰C 250 – 300 ⁰C 250 – 330 ⁰C | 943 – 1100 kJ/kg 1100 – 1500 kJ/kg 1500 – 2600 kJ/kg |
Zweiphasen, Dampfdominiert |
| 250 – 330 ⁰C | 2600 – 2800 kJ/kg |
zuletzt bearbeitet Februar 2020, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de