Ein Erdwärmekollektor sind flache, normalerweise in 0,8 bis 1,6 Meter Tiefe verlegte Wärmetauscherrohre, die an eine Wärmepumpe angeschlossen sind.
Für die Nutzung der oberflächennahen Erdwärme kommen Flächenkollektoren zum Einsatz, die in relativ geringer Tiefe horizontal in den Erdboden verlegt werden. Die Erdkollektoren werde in Schleifen verlegt und liegen in einer Tiefe von 1,5 Metern. Die Kunststoffrohre werden von einem Gemisch aus Wasser und Frostschutzmittel durchflossen und leiten die Erdwärme an die Wärmepumpe weiter.
Ein entscheidender Nachteil von Flächenkollektoren kann der enorme Platzbedarf sein, den diese Systeme benötigen. Die Größe richtet sich dabei nach der zu beheizenden Wohnfläche. In der Regel wird etwa doppelt so viel Platz für die Flächenkollektoren benötigt wie Wohnfläche beheizt werden soll. Bei einer Wohnfläche von 140 Quadratmetern entspricht das einer Kollektorfläche von ca. 280 Quadratmetern. Ist der Boden sehr trocken (Sandböden) und wenig wärmespeicherfähig, fällt der Platzbedarf sogar deutlich höher aus als bei schweren, feuchten Böden (Lehmböden), bei denen eine gute Wärmeübertragung gewährleistet ist. Von einer Bepflasterung sollte abgesehen werden, da dem Boden wesentliche Energiemengen über das Regenwasser zugeführt werden.
Bei der Verlegung der Erdkollektoren müssen bestimmte Abstände der Rohre zueinander eingehalten werden. Hinzu kommen Sicherheitsabstände zu Wasserleitungen, Gebäuden und Kanälen. Werden die Flächenkollektoren nicht wie vorgeschrieben verlegt, kann das schnell zu kostspieligen Problemen führen. Aus Platzgründen zu dicht verlegte Kollektoren entziehen dem Boden beispielsweise zu viel Wärme. Eine Vereisung des Bereichs ist die Folge, sodass das Regenwasser nicht mehr einwandfrei abfließen kann und die Fläche verschlammt. Ebenso kann eine falsche Dimensionierung der Fläche zur Vereisung führen. In der Regel ist das der Fall, wenn die Wärmepumpe mehr Wärme benötigt als für ihren Betrieb vorgesehen ist. Eine korrekte Auslegung der Leistung spart darüber hinaus Energie und Kosten.
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zuletzt bearbeitet März 2020, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de