Bei einem Erdwärmekorb sind die Sondenrohre kegelförmig gewickelt. Die Körbe haben in der Regel eine Höhe von 1,5 m bis 3 m und werden je nach Größe in Tiefen von bis zu 4,5 m vergraben. Die Phasenverschiebung der Untergrundtemperatur im Jahresgang, bei der die höchsten Temperaturen im Untergrund zu Beginn der Heizperiode erreicht werden und die niedrigsten Anfang Sommer, ist
ein wesentliches Element der Funktion der Erdwärmekörbe. Der obere Durchmesser eines Erdwärmekorbs liegt bei etwa 2–3 m. Je nach Korbgröße variiert die Sondenlänge zwischen etwa 100 m und 200 m.
Bei einem kleineren Korb, der von weiteren Körben im Abstand von 4 m umgeben wird, geht man je nach den klimatischen Verhältnissen von einer durchschnittlichen Entzugsleistung von etwa 0,5 kW aus. Bei größeren Erdwärmekörben kann die Entzugsleistung entsprechend höhere Werte von 1,5–2,0 kW aufweisen, allerdings ist bei größeren Körben auch auf einen entsprechend größeren Abstand zu achten.
Für die Beheizung eines Einfamilienwohnhauses sind in der Regel mehrere Erdwärmekörbe erforderlich. Deutlich höhere Entzugsleistungen resultieren allerdings, wenn Erdwärmekörbe in einem Grundwasserleiter eingebunden sind. Beim Einbau in trockene Sedimente ist die geothermische Ergiebigkeit jedoch stark eingeschränkt.
Stober, Ingrid; Kurt Bucher (2020): Geothermie, Springer Spektrum, 3. Auflage. ISBN 978-3-662-60939-2 ISBN 978-3-662-60940-8 (eBook). https://doi.org/10.1007/978-3-662-60940-8.
zuletzt bearbeitet August 2020, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de