Die von Fishbones, einem bekannten norwegischen Unternehmen für Bohrlochstimulationstechnologie, entwickelte Fischgrätentechnologie besteht aus einer Reihe multilateraler kleinkalibriger Bohrlöcher, die aus einem horizontalen Bohrloch heraus gebohrt werden. Sie werden so genannt, weil sie wie das Skelett eines Fisches aussehen. Ein Fischgräten-Stimulationssystem wird idealerweise in Reservoiren mit geringer Permeabilität an Land eingesetzt, um die Bohrlochproduktivität zu steigern und Zugang zu schwierigen geologischen Formationen zu erhalten.
Die Technologie bietet eine alternative Stimulations-Lösung, die relativ sicherer und kostengünstiger ist. Fischgräten-Stimulationstechnologien haben sich in Sandstein-, Karbonat- und Kohleflöz-Methanformationen praxiserprobt. Die Technologie soll die Reservoirstimulation verbessern.
Da Bohrlöcher in unterschiedlichen geologischen Formationen gebohrt werden, gibt es zwei Arten von Fischgräten-Operationen: Spülen und Bohren. Das Ausspritzen von Fischgräten ist einfach: Sie werden in gleichmäßigen Abständen in der Schicht angeordnet, wobei gleichzeitig Röhren mit kleinem Durchmesser (Nadeln) herausspritzen, um in das Reservoir einzudringen. Sie hierzu auch RJD-radial jet drillung. Bei voller Ausdehnung beträgt die erreichbare Eindringtiefe typischerweise etwa 12 m, wobei die Anzahl der eingesetzten Seitenleitungen je nach Bohrloch angepasst wird. Das Fischgrätenstrahlen kann mit Säure zum Strahlen von Karbonaten oder nicht reaktiven Flüssigkeiten für andere Formationen verwendet werden. Andererseits sind Fischgräten-Bohrvorgänge einfach und schnell – sie sind oft in nur wenigen Stunden erledigt.
https://egyptoil-gas.com/features/the-fishbone-technology-to-use-or-not-to-use/
https://www.youtube.com/watch?v=gghIUAne9EQ
zuletzt bearbeitet Juni 20203 Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de