Diese Webseite nutzt Cookies

Diese Webseite verwendet Cookies zur Verbesserung der Benutzererfahrung. Indem Sie weiterhin auf dieser Webseite navigieren, erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.

Falls Sie Probleme mit einer wiederauftauchenden Cookie-Meldung haben sollten, können Ihnen diese Anweisungen weiterhelfen.

Essenzielle Cookies ermöglichen grundlegende Funktionen und sind für die einwandfreie Funktion der Website erforderlich.
Statistik Cookies erfassen Informationen anonym. Diese Informationen helfen uns zu verstehen, wie unsere Besucher unsere Website nutzen.
Mitglied werden Sponsor werden

Flowback

Flowback oder back-flow (Rückflusswasser) ist der heute häufig auch im Deutschen verwendete Begriff für das aus einer Bohrung rückgeförderte Fluid nach einer Bohrlochbehandlung, z.B. nach einer Fracoperation.

Im flowback mischen sich Fluide aus der Bohrspülung, dem Fracfluid und dem Formationswasser. Die Zusammensetzung des flowbacks ist zeitabhängig und zunächt durch Bohrspülung und Fracfluid dominiert, später dann zunehmend durch das Formationswasser und Kondensate, beispielsweise bei einer Gasförderung.

Nach einigen Tagen spricht man dann nicht mehr von flowback sondern eher von mitgefördertem Wasser (coproduced water).

Da das flowback mit natürlichen und künstlichen Stoffen (Additiven) belasted sein kann, muss es entsprechend behandelt und entsorgt werden. Auch natürliche Radioaktivität (NORM) kann eine Rolle spielen. Die Verpressung in tiefe Erdformationen, wenn notwendig nach einer Reinigung, ist hier nur eine der Optionen. Das Recycling also die Wiederverwendung nach Aufbereitung gewinnt zunehmend an Bedeutung auch im Interesse der Reduzierung des Wasserbedarfs.

Bedeutung in der Geothermie

In der Geothermie spielt das flowback nur eine untergeordnete Rolle, da im Betrieb einer hydraulischen Dublette das Thermalwasser in einem geschlossenen Kreislauf geführt wird. Lediglich in der Bohrphase kann klassisches flowback anfallen, das dann gegebenenfalls ordnungsgemäß entsorgt werden muss. Es kann sich auch mit der Bohrspülung mischen.

Besonders dikutiert wurde das flowback im Kontext mit Fracking bzw. Stimulatioinsmaßnahmen. Derzeit (2024) wird in Deutschland Derartiges nicht durchgeführt.

Literatur

B.F. Russell, L.C. Hull, W.F. Downs: Response of East Mesa and Raft River Reservoirs to Injection-Backflow Testing, Stanford Geothermal Workshop (1983)

Ibrahim Kocabas: Designing Thermal and Tracer Injection Backflow Tests, World Geothermal Congress (2010)

Kocabas, R. N. Horne: Analysis of Injection-Backflow Tracer Tests in Fractured Geothermal Reservoirs, Stanford Geothermal Workshop (1987)

M.C. Adams: Tracer Stability and Chemical Changes in an Injected Geothermal Fluid during Injection-Backflow Testing at the East Mesa Geothermal Field, Stanford Geothermal Workshop (1985)

R.M. Capuano, M.C. Adams, P.M. Wright: Tracer Recovery and Mixing from Two Geothermal Injection-Backflow Studies, Stanford Geothermal Workshop (1983)

Umwelt Bundesamt: Tiefe Geothermie – mögliche Umweltauswirkungen infolge hydraulischer und chemischer Stimulationen (2015)  

Weitere Literatur unter Literaturdatenbank und/oder Konferenzdatenbank.

zuletzt bearbeitet September 2024, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de